
Ganz Deutschland leidet unter dem Mangel an Fachärzten. Stundenlange Wartezeiten strapazieren die Nerven der Patienten. Nun sollen Bürger keine Krankschreibung mehr benötigen und damit das Gesundheitssystem entlasten.
Der Vorstoß, ein paar Tage ohne Krankschreibung zu Hause zu bleiben, um sich auszukurieren, würde Tausende Arztbesuche überflüssig machen und jede Menge Geld sparen. Kein Wunder, dass dieser Vorschlag auf viel Zustimmung stößt. Gleichzeitig befürchten die Arbeitgeber, dass viele Menschen diese Regelung ausnutzen könnten.
Blaumacher jubeln: Krankschreibung nicht mehr nötig in Deutschland
Bislang galt für alle Arbeitnehmer in Deutschland: Bis zum dritten Tag brauchte man keine Krankschreibung. Es hat genügt, sich beim Arbeitgeber krankzumelden. Ab dem dritten Tag musste man sich dann beim Arzt krankschreiben lassen. Genau diese Spanne soll jetzt deutlich verlängert werden. Demnach sollen Arbeitnehmer sich erst am vierten Tag beim Arzt melden und die restlichen Tage ohne Krankschreibung zu Hause bleiben können.
Für viele Arbeitgeber ist das ein wilder Vorstoß, da sie befürchten, dass Arbeitnehmer einfach mal blau machen könnten. Mit der Vier-Tage-Regelung wäre es demnach möglich, fast eine ganze Woche ohne Krankschreibung zu Hause zu bleiben, wenn man das Wochenende nicht mitrechnet.
Arztpraxen sind überlastet – Krankenkassen schlagen Alarm
Die Kassenärztliche Vereinigung schlägt im Gegenzug vor, diesen Vorstoß zu wagen, um die vielen überlasteten Arztpraxen zu entlasten. Die Arbeitnehmer können dann selbst entscheiden, ob sie einen Arzt brauchen oder ob es ausreicht, eine Krankheit über ein paar Tage auszukurieren. Nun fragen sich viele, wie es um den neuen Vorstoß steht. Möglichst schlecht, da die Krankheitsrate in Deutschland im europäischen Vergleich deutlich zu hoch ausfällt.
Andere Experten befürchten, dass diese Rate mit der neuen Regelung noch einmal nach oben schnellen könnte. Deshalb sollte jeder Arbeitnehmer wirklich nur zu Hause bleiben, wenn er gesundheitlich nicht in der Lage ist, zur Arbeitsstelle zu gehen. Denn unter dem sogenannten „Blaumachen“ leiden nicht nur der Arbeitgeber, sondern auch die Kollegen, die die offene Arbeit wiederum leisten müssen.














