Ersten Tote! Großer Rückruf – Wurstwaren von Bakterien befallen!

Rückruf bei Wurst.
Symbolbild

Karlsruhe-Insider: Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat insgesamt 1000 Lebensmittel des Herstellers Wilke zurückgerufen. Dieser ist mittlerweile in die Insolvenz gerutscht.

Besonders gefährlich werden können die Bakterien für ältere und immungeschwächte Personen.

Bislang ist das Ausmaß dieser Rückrufaktionen noch gar nicht abzusehen. Schließlich wurden die Produkte von Wilke in ganz Deutschland verteilt. Das Besondere ist aber auch, dass diese Lebensmittel in den meisten Fällen an Zwischenlieferanten gingen, welche auch Kantinen und Gastronomen beliefern.

Alle Erzeugnisse von Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren, die das Identitätskennzeichen DE EV 203 EG tragen, sollen laut Umweltministerium Hessen von der Verunreinigung durch die gefährlichen Listerien-Keime betroffen sein.

Hinzu kommen folgende Marken- und Handelsnamen, sofern sie ebenfalls das entsprechende Identitätskennzeichen tragen: 

  • Haus am Eichfeld
  • Metro Chef
  • Service Bund „Servisa“
  • CASA
  • Pickosta
  • Sander Gourmet
  • Rohloff Manufaktur
  • Schnittpunkt
  • Korbach
  • ARO
  • Findt
  • Domino
  • Wilke

Es gebe aber auch Wilke-Produkte, die offen an Fleisch- und Wursttheken verkauft wurden. Auch Restaurants, Hotels, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen könnten betroffen sein.

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Aber auch die Kontrollbehörden haben ein sehr volles Arbeitsprogramm. Der Rückruf von Waren des Herstellers muss überwacht werden. Gleichzeitig müssen alle Wege des Vertriebes genau ermittelt werden. Schließlich liegt den Behörden sehr viel daran, dass alle Produkte aus den Regalen entfernt und beseitigt werden.

Mittwoch, 9. Oktober: Ausgerechnet vom Inhaber der Skandalfirma Wilke Wurstwaren fehlt jede Spur. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Geschäftsführer. Der Verdacht: fahrlässige Tötung, laut dem Portal Focus. Gegenstand des Verfahrens sei die Untersuchung der zwei Todesfälle, die mit einer Listerieninfektion in Verbindung stehen sollen. In der vergangenen Woche habe es bereits Durchsuchungsmaßnahmen am Firmensitz der Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH und am Wohnsitz des Beschuldigten gegeben.

Allerdings gibt es auch Vorwürfe der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch, welche den Kontrollbehörden vorwirft, dass die Bevölkerung nicht rechtzeitig informiert wurde. Eine komplette Liste habe den Behörden bereits Ende August vorgelegen.