Nach über dreißig Jahren ist eine Seuche in Deutschland wieder ausgebrochen. Was ursprünglich ausgerottet schien, wurde nun in einem Bundesland abermals nachgewiesen. Es gibt bereits die ersten Todesfälle.
Seit Jahrzehnten gab es diese Seuche in Deutschland nicht mehr. Auch weltweit lagen die letzten nachgewiesenen Fälle schon Jahrzehnte zurück. Doch nun ist die Krankheit in Deutschland wieder ausgebrochen und hat auch schon die ersten Todesopfer gefordert.
Erreger vor über einem Jahrhundert entdeckt
Erstmals entdeckt haben die beiden Biologen Friedrich Loeffler und Paul Frosch den Erreger der Seuche im Jahr 1898. Schon damals erkannten sie, wie hochgradig ansteckend und dabei auch tödlich das Virus ist. Es breitet sich rasant aus und kann ganze Bestände gefährden. In der Landwirtschaft infiziert der Erreger nahezu alle Nutztiere, weshalb das Virus für die Bauern eine enorme Gefahr darstellt. Denn um die Seuche in den Griff zu bekommen, müssen die Herden der betroffenen Tiere komplett gekeult werden. Da es jedoch seit 1988 in Deutschland keinen Fall mehr gab, wogen sich viele Menschen in Sicherheit. Doch nun ist die Seuche zurückgekehrt.
Erste Todesfälle in Brandenburg bestätigt
Drei Wasserbüffel sind im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg an der hoch ansteckenden Tierkrankheit Maul- und Klauenseuche (kurz: MKS) verendet. Dies hat eine Untersuchung der Tiere ergeben. Die ersten Maßnahmen sind bereits ergriffen worden. Der Betrieb, aus dem die infizierten Tiere stammen, wurde komplett geräumt. Der Tierbestand wure vorsorglich getötet und fachgerecht entsorgt. Experten untersuchen derzeit, wie es zu dem Ausbruch kommen konnte. Laut Wissenschaftlern sei die Tötung der Tiere notwendig, da es keine Behandlungsmöglichkeiten gegen den Erreger gebe. Auch nehme die Leistungsfähigkeit durch das Virus extrem ab. Nicht jedes Tier sterbe an der Infektion, es könne jedoch die Infektionskette weiter vorantreiben.
Laut Experten gibt es für die Verbraucher jedoch keinen Grund zur Sorge. Die Übertragung auf den Menschen sei sehr selten und nicht tödlich. Auch Produkte wie Käse und Fleisch von infizierten Tieren könnten dem Menschen nicht gefährlich werden. Trotzdem ist die Tötung der betroffenen Herden die einzig wirksame Maßnahme. Die Übertragung trifft nämlich alle Paarhufer wie Ziegen, Schafe, Rinder und Schweine. Sogar Wildtiere und im Zoo lebende Tiere können sich mit MKS infizieren.