Es wird ernst: Einzelhändler planen Verkürzung der Öffnungszeiten

Leuchtreklame nachts an Geschäft
Symbolbild © istockphoto/Timon Schneider

Verbraucher müssen Geld sparen. Händler auch. Aldi Nord verkürzt deswegen die Öffnungszeiten. Und auch andere Händler denken darüber nach.

Der Discounter Aldi Nord kündigte bereits an, seine Öffnungszeiten zu verkürzen. Damit möchte er Energie sparen. Eine drastische Maßnahme, die auch andere Händler in Betracht ziehen.

Die Energiekrise erfordert viele Maßnahmen

Zu diesen sind sowohl Verbraucher als auch Unternehmen aufgefordert. So sollen Bürger sparen, indem sie die Heizung herunterdrehen und kürzer duschen. Die Unternehmen und Händler müssen zu bestimmten Zeiten auf Schaufensterbeleuchtung und weitere Leuchtreklamen verzichten. Nun können sich die Händler noch weiter Sparmaßnahmen vorstellen.

Aldi Nord machte es bereits vor. Der Discounter verkürzt ab November die Öffnungszeiten im Großteil seiner Läden. Dies gab er kürzlich an. Somit schließen dann einige Filialen statt um 21 oder 22 Uhr bereits um 20 Uhr. Aldi Süd hat sich dazu noch nicht positioniert. Doch auch für andere Händler kommt dieser Weg in Betracht.

In Baden-Württemberg gibt es schon einige Betriebe mit verkürzten Öffnungszeiten. Dies gibt der Pressesprecher des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW) an. Dies zeigt auch eine Umfrage unter den HBW-Mitgliedern: 20 Prozent schließen bereits früher, ein Drittel der befragten Unternehmen denkt noch darüber nach, heißt es.

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Die Meinungen der Bürger sind unterschiedlich

Viele haben für diese Maßnahmen Verständnis. Schließlich hatten früher die Geschäfte auch nur bis 18 Uhr geöffnet. Man muss dann einfach nur anders planen, meinen viele. Doch es gibt auch Gegenstimmen. Diese kommen hauptsächlich von Menschen mit langen Arbeitszeiten. Für diese wird das Einkaufen schwierig.

Ferner fürchten viele weitere Konsequenzen. Denn diese Maßnahme treibt wahrscheinlich noch mehr Kunden in den Onlinekauf. Dann verwaisen die Innenstädte noch mehr und die Händler gehen in die Insolvenz. Schließlich ist das Internet rund um die Uhr geöffnet.

Es braucht sich jedoch keiner um seinen Einkauf zu fürchten. Denn einige Händler lehnen diese Maßnahme ab. So etwa der Edeka-Verbund Südwest. Und auch Lidl und Kaufland planen derzeit nichts in diese Richtung.