Es wird teurer: Sparkassen führen neue Maßnahmen für alle ein

Eine Frau geht an einer Sparkassen-Filiale vorbei, die sich wohl in einer Innenstadt befindet. Die Filiale ist sehr groß. Man erreicht sie nicht nur durch eine Drehtür, sondern auch durch zwei Nebeneingänge.
Symbolbild © istockphoto/frantic00

Die Sparkassen in Deutschland führen neue Maßnahmen ein, welche die Kunden betreffen. Die veränderten Marktbedingungen führen dazu, dass die Kosten der Kunden für die Kontoführung steigen. 

In einer Zeit, in der jede Ausgabe sorgfältig abgewogen wird, sehen sich Bankkunden jetzt mit steigenden Kosten konfrontiert. Immer mehr Banken und Sparkassen führen neue Maßnahmen ein. Besonders Kunden von traditionellen Banken sind von diesen neuen Entwicklungen stark betroffen, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt.

Steigende Kontoführungsgebühren bei den deutschen Banken

Die Umfrage unter 1.025 Befragten zeigte, dass stattliche 82 Prozent von ihnen bereits für ihr Girokonto Gebühren entrichten müssen. Noch besorgniserregender ist jedoch, dass fast die Hälfte dieser Gruppe in den letzten zwei Jahren eine Erhöhung der Gebühren seitens ihrer Bank erfahren hat. Für 23 Prozent der Befragten erfolgte diese Preiserhöhung sogar innerhalb des letzten Jahres. Insbesondere Kunden von Sparkassen müssen tief in die Tasche greifen. Lediglich 30 Prozent von ihnen haben Zugang zu einem kostenlosen oder günstigen Konto mit jährlichen Gebühren unter 50 Euro. Oliver Maier, der Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH, erklärte, dass die veränderten Marktbedingungen dazu geführt haben, dass das Girokonto für viele Banken und Sparkassen zu einer doppelten Einnahmequelle geworden ist.

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Besonders die Sparkasse wird immer teurer

Aber warum sind die Kunden der Sparkassen besonders stark betroffen? Maier erklärt, dass die hohen Ausgaben für ein flächendeckendes Filialnetz in ländlichen Gebieten, die von den Sparkassen getragen werden müssen, eine Rolle spielen. Letztendlich führt dies zu höheren Kontogebühren für die Kunden.

Wenn Kunden in Betracht ziehen, die Bank zu wechseln, empfiehlt Maier, nicht nur die Kontoführungsgebühren im Blick zu behalten. Sie sollten auch die Kosten für andere Bankdienstleistungen wie Kreditkarten und Bargeldabhebungen zu berücksichtigen. Ein Wechsel kann sich lohnen, wenn ein vergleichbares Angebot anderswo zu einem günstigeren Preis verfügbar ist. In einer Zeit, in der finanzielle Flexibilität von entscheidender Bedeutung ist, bleibt abzuwarten, wie Banken und Sparkassen auf das Feedback der Kunden reagieren und ob weitere Anpassungen vorgenommen werden.