Experten schlagen Alarm für Leitungswasser in Deutschland

Eine Frau hält in einer Spüle ein Glas unter den fließenden Wasserhahn. Das Leitungswasser läuft heraus und sprudelt im Glas durch die Verwirbelungen. Im Hintergrund ist verschwommen die Küche.
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Trinken ist in der Bundesrepublik nicht mehr so ungefährlich wie einst. Denn Experten schlagen in immer mehr Regionen in Deutschland Alarm, da das Leitungswasser veunreinigt sein soll. Doch beachtet man einige Dinge, kann man trotzdem sicher im Alltag hydriert bleiben.

Das Wasser aus dem Hahn wird in Deutschland allgemein als sicher eingestuft. Auch wenn in manchen Bundesländern Experten vermehrt Alarm wegen kontaminierten Leitungswassers schlagen. Doch was steckt wirklich hinter dieser Warnung und wie wirkt sich das vermeintlich ungesunde Wasser auf unser Wohlergehen aus?

Trinkwasser aus dem Hahn nicht größtes Gesundheitsrisiko im Alltag

Deutsches Leitungswasser ist laut Experten oft reich an Kalk. Viele Menschen fragen sich, ob das enthaltene Calcium und Magnesium – die Hauptbestandteile von Kalk – zu Ablagerungen in den Arterien führen können. Deutsche Gesundheitsexperten und Herzforscher erklären dahingehend jedoch, dass kalkreiches Wasser kein Risiko für Arteriosklerose und Herzprobleme darstelle. So stehe die Aufnahme von Kalk im Trinkwasser in keinem Zusammenhang mit der Verkalkung von Herzkranzgefäßen. Vielmehr würden diese Mineralstoffe im Körper verarbeitet und verdaut, ohne in die Blutbahnen zu gelangen.

Neben den beruhigenden Worten zur Trinkwassersicherheit raten Gesundheitsexperten jedoch zur Wachsamkeit bei anderen Lebensgewohnheiten, die tatsächlich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können. Ein ungesunder Lebensstil spielt hier eine deutlich größere Rolle. Dazu gehören zum Beispiel eine fett- und zuckerreiche Ernährung, Rauchen, ein hoher Alkoholkonsum und Bewegungsmangel. Achtsames Verhalten kann Herzproblemen vorbeugen und die langfristige Herzgesundheit fördern.

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Hydration für Herz und Kreislauf: Wie viel Wasser täglich nötig ist

Neben dem Mineralgehalt ist die ausreichende Wasserzufuhr entscheidend für ein gesundes Herz-Kreislauf-System. So stabilisiert die tägliche Flüssigkeitsaufnahme das Blutvolumen und erleichtert dem Herzen die Arbeit. Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine klare Wassermenge pro Tag. Mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich sollen es sein, um den Körper optimal zu versorgen. Dies schützt das Herz, da bei unzureichender Wasseraufnahme der Natriumgehalt im Blut steigt. Ältere Menschen und Leistungssportler sollten der Wasserzufuhr besonders starke Beachtung schenken, um einer schleichenden Dehydrierung vorzubeugen.

Gerade an heißen Tagen oder bei körperlicher Anstrengung kann der Wasserbedarf stark steigen. Hier hilft es, regelmäßig zu trinken und dabei Leitungswasser als einfache und preiswerte Quelle zu nutzen. Das natürlich nur in Regionen, wo dies unbedenklich ist. Im außereuropäischen Ausland ist davon abzuraten. Wer darauf achtet, konstant hydriert zu bleiben, fördert nicht nur seine Herzgesundheit, sondern auch seine allgemeine Vitalität und Leistungsfähigkeit.