Die Streudienste machen sich Startklar für den Winter. Das Streusalz belastet allerdings die Umwelt stark. Ohne kommen Autofahrer aber nicht aus.
Bald ist es soweit und die ersten Räum- und Streufahrzeuge werden die Straßen wieder befahren. Der Schnee muss weg, das Salz wird gestreut. Die Salzlager sind gefüllt. Grundsätzlich könnte es losgehen. Viele Verkehrsteilnehmer wünsche sich freie Straßen und dazu muss reichlich gestreut werden. Doch Experten sehen das kritisch.
Für den Umweltschutz sollte es deutlich weniger Salz sein, das im Winter auf den Straßen landet. Denn durch das Salz werden Grundwasser und Pflanzen stark belastet. Mittlerweile gibt es aber alternative Streumethoden, die mit viel weniger Salz auskommen, als es noch vor Jahren der Fall war.
Salz, Sole, Wasser – dieser Mix soll auf die Straße
Viele Winterdienste setzen mittlerweile auf so genannte salzsparende Varianten. Dabei werden Gemische aus Salz und Wasser zusammengefügt. Diese Sole wird dann vom Sohle-Fahrzeug aus auf die Straße gesprüht. Dabei kommt Hightech zum Einsatz. Mittels Sensoren und Infrarot kann detektiert werden, wie die Temperatur auf der Straße ist.
Durch diese Temperaturmessung kann dann automatisch die Salzmenge angepasst werden, die auf die Straße kommt. Diese Technik wendet unter anderem die Stadt Karlsruhe an. Dadurch komme nur ein Esslöffel Salz pro Quadratmeter auf die Straße, erklärt das Landratsamt Reutlingen. Die Stadt Heidelberg hingegen setzt, so eigene Angaben der Stadt, auf Sand und Splitt, um die Umwelt zu schonen und weniger Salz in die Natur zu bringen.
Üblicherweise sind Winterdienste bis März im Einsatz. Dann endet die Saison für die Dienste. Wann die Saison konkret beginnt ist natürlich vom Wetter abhängig. Dieses Jahr gab es auf über 1.000 Metern Höhe bereits in Emmendingen sowie im Umfeld von Freiburg und Baden-Baden schon die ersten Einsatzfahrten der Streufahrzeuge.
Laut Verkehrsministerium sollen im vergangenen Winter landesweit fast 140.000 Tonnen Salz gestreut worden sein.