
Wer auf digitale Zahlungen setzt, sollte aufpassen. Experten warnen: Für Krisenzeiten sind Bargeldreserven unerlässlich. Wie viel Geld Bürger haben sollten und wie man trotz eines kleinen Budgets ein Notpolster schafft.
Die Angst vor ernsthaften Krisen und Bedrohungslagen wächst. Wer Bargeld zur Seite legt, sorgt vor. So lauten die offiziellen Empfehlungen.
Warum Bargeldreserven für Krisenzeiten ein Muss sind
Der Strom fällt plötzlich aus, digitale Zahlungssysteme streiken – und Bargeld steht nicht zur Verfügung. Ein solches Szenario mag sich kaum einer vorstellen. Experten warnen jedoch, dass so etwas auch in Deutschland passieren kann. Um in Krisenzeiten gewappnet zu sein, empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) generell eine gute Vorbereitung. Dazu gehören bestimmte Vorräte und Notgepäck.
Für den Ernstfall sollten Bürger vor allem trockene, haltbare Lebensmittel als Reserve parat haben. Das BBK rät unter anderem zu Konserven (Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse), Nüssen und Zwieback. Auch Trinkwasser darf nicht fehlen. Außerdem wichtig: Medikamente, Taschenlampen mit Batterien, Desinfektionsmittel und Müllbeutel. Neben den ganzen Vorräten ist es vor allem das Bargeld, das nicht fehlen darf. Kommt es tatsächlich zum Blackout, ist auf digitale Systeme keinesfalls Verlass.
Empfehlung: So viel Geld ist nötig
Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigen, wie wichtig klassisches Bargeld gerade in Krisenzeiten ist. Demnach ist die Nachfrage seit 2005 kontinuierlich gestiegen. Einen Anstieg konnten die Experten auch während der Corona-Krise feststellen. Gleiches gilt etwa für den russischen Angriffskrieg. Weil sich Bargeld in herausfordernden Zeiten als widerstandsfähig und stabil erweist, empfiehlt sich laut EZB eine Bargeldreserve. Die Geldreserve sollte für einige Tage, idealerweise jedoch für eine Woche, ausreichen.
Wie viel Geld sinnvoll ist, hängt auch von der Haushaltsgröße ab. Wer mit vier Personen spart, sollte beispielsweise insgesamt bis zu 1.500 Euro zur Verfügung haben. Hat man derzeit nur ein kleines Budget, lohnt es sich dennoch, mit dem Sparen zu beginnen – etwa mit 30 bis 50 Euro pro Monat. Eine Einkaufsliste hilft dabei, Impulskäufe zu reduzieren und so zusätzlich etwas für die Notfallkasse übrigzulassen. Zudem empfiehlt sich die Gegenüberstellung von Ein- und Ausgaben, um die monatlichen Fixkosten im Blick zu haben und Sparpotenzial besser zu erkennen.














