Mehr Geld im Portemonnaie ist immer eine gute Sache, besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie heute. Nun vergibt ein deutscher Landkreis tatsächlich einen Rekordzuschuss in Höhe von fast 150.000 Euro.
Immer wieder gibt es in Deutschland Zuschüsse, die für viele Menschen profitabel sind. Ein bestimmter Landkreis vergibt sogar einen Rekordzuschuss, der es mit fast 150.000 Euro richtig in sich hat.
Unscheinbare Summen, große Wirkung: Wie viel Engagement in kleinen Zahlen steckt
Wer die Zuschussliste des Landkreises Miesbach auf den ersten Blick betrachtet, entdeckt vor allem eines: viele bekannte Namen und eine klare Aufteilung. Rund 145.000 Euro fließen 2025 an zwanzig Projekte und Vereine – ein kleiner Rekord in der freiwilligen Mittelvergabe. Doch der Weg zu dieser Einigung war gespickt mit Nachfragen, Aha-Momenten und pragmatischen Kompromissen. Große Summen gingen an Schwergewichte der Kulturlandschaft: Das Freie Landestheater Bayern und der TEV Miesbach erhielten jeweils 35.000 Euro. Zudem kann sich auch der Kulturverein Kulturvision über 30.000 Euro freuen – eine wichtige Stütze für seine zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Lesungen im Oberland.
Dass diese Beträge nahezu selbstverständlich durchgewunken wurden, zeigt die Bedeutung, die man der Kultur im Landkreis zumisst. Anders sah es bei den kleinen Positionen aus. Die jährlich eingeplanten 1.000 Euro für den Behindertenbeauftragten wurden noch nie abgerufen. Der Grund: Viele seiner Vorhaben laufen längst über eine Stiftung, in der er selbst aktiv ist. Die Idee, den Betrag künftig direkt an diese Stiftung zu leiten, stieß auf einhellige Zustimmung. Auch ein verspäteter Antrag des Dorfhelferinnenvereins brachte Bewegung in die Diskussion. Sechs Wochen zu spät eingereicht – und doch nicht ignoriert. Die Hilfe der Betriebshelfer sei schlicht zu bedeutend, um sie an einem Datum scheitern zu lassen, betonten die Mitglieder des Ausschusses.
Euro für Euro: Landkreis setzt mit Rekordzuschuss auf neue Wege
Richtig spannend wurde es bei der Entscheidung über den Zuschuss für die Hegeschau des Bayerischen Jagdverbands. Obwohl gesetzlich nicht förderfähig, sah der Kreis hier eine Ausnahme: Schulklassen sollen weiter kostenlos teilnehmen können. Landrat Olaf von Löwis hatte die 750 Euro kurzerhand selbst vorgestreckt. Künftig soll der Betrag dauerhaft im Etat verankert werden – ein klares Signal für Umweltbildung.
Ein weiteres Thema, das für Gesprächsstoff sorgte, war der Vorschlag zur finanziellen Unterstützung von Kitzrettungen per Drohne. Auch wenn hier auf Bundesmittel verwiesen wurde, bleibt das Thema im Raum. Erste Pilotprojekte im Oberland laufen bereits, vor allem im Frühsommer, wenn die Mahd beginnt. Trotz aller Unterschiede war die Zustimmung am Ende einhellig: Die leicht gestiegene Gesamtsumme gilt als sinnvoll investiert – in kulturelle Vielfalt, soziales Engagement und konkrete Hilfe vor Ort.