Fast 180 Filialen: Zweitgrößter Schuhhändler in Deutschland pleite

Schwarze Sneaker oder Turnschuhe stehen in einem Schuhgeschäft auf dem Regal
Symbolbild © istockphoto/Ivan Kocha

Seit der Coronapandemie mussten viele Geschäfte für immer schließen. Darunter waren auch Schuhgeschäfte. Jetzt ist der zweitgrößte Schuhhändler in Deutschland pleite. Ein Konzern mit fast 180 Filialen.

Für die meisten ist es schwer zu glauben, dass ausgerechnet der zweitgrößte Schuhhändler in Deutschland pleite gegangen ist. Jetzt stellt sich die Frage, was mit den fast 180 Filialen passieren soll und wie es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergeht.

Deutschlands zweitgrößter Schuhhändler ist pleite

Tatsächlich ist der zweitgrößte Schuhhändler in Deutschland insolvent. Die Rede ist von der Schuhhandelskette Reno. Am Dienstag soll das Amtsgericht Hameln das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet haben. So steht es aktuell in der Wirtschaftswoche. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von diesem Schritt direkt betroffen sind. Reno betreibt derzeit 180 Filialen. Der Insolvenzantrag betrifft zunächst nur die deutschen Filialen. Die Schwestergesellschaften in der Schweiz und in Österreich seien von dem Insolvenzantrag nicht betroffen. Bereits am Mittwochmorgen war der Onlineshop von Reno nicht mehr erreichbar.

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Während für die meisten Bürgerinnen und Bürger langsam wieder Normalität einkehrt, rollt die Insolvenzwelle in Deutschland. Vor allem der Einzelhandel ist davon betroffen. Viele Handelsketten mussten in den letzten Wochen Insolvenz anmelden, darunter auch bekannte Größen. Zuletzt wurde bekannt, dass Görtz im September 2022 Insolvenz anmelden musste. Aber auch Salamander ist betroffen, hier wurde das Verfahren bereits im Dezember letzten Jahres eröffnet.

Insolvenzwelle in Deutschland: Folgen von Inflation und Coronapandemie

Branchenexperten führen diese Insolvenzen und Probleme des Einzelhandels nach wie vor auf die Nachwirkungen der Pandemie und die Entwicklungen im Onlinehandel zurück. Auch die Inflation dürfte die Konsum- und Kauflust der meisten Bürger dämpfen. Bekleidungsgeschäfte und Einzelhändler leiden unter dieser Zurückhaltung und können nicht die erhofften Gewinne erzielen. Für viele Unternehmen ist dies der finanzielle Todesstoß, insbesondere nach den mageren Monaten der Pandemie. Nun bleibt zu hoffen, dass Reno einen Weg aus der finanziellen Krise findet.