Fast 200 Jahre alt: Getränkehersteller muss für immer schließen

Eine Getränkeabfüllanlage, auf der sich viele Flaschen hinter- und nebeneinander einreihen. Sie sind alle bereits abgefüllt und stehen nun vor dem nächsten Schritt.
Symbolbild © imago/Zoonar

Das ist sowohl für die Mitarbeiter als auch die Verbraucher eine bittere Pille: Ein Getränkehersteller, der auf eine fast 200 Jahre lange Geschichte zurückblicken kann, wird bald für immer schließen.

Fast 200 Jahre existiert der Getränkehersteller schon und kann damit auf eine lange Tradition zurückblicken. Doch nun wird er in naher Zukunft seine Türen für immer schließen. Schwerwiegende Gründe bewegen die Geschäftsführung zu dieser Entscheidung.

Viele Getränkehersteller mussten in jüngster Vergangenheit Insolvenz anmelden

In den vergangenen Monaten fielen immer wieder große und traditionsreiche Getränkehersteller der Pleitewelle zum Opfer. Oftmals steckten dahinter die gleichen Gründe: Die Kunden kaufen weniger Luxusprodukte und gönnen sich weniger außergewöhnliche Dinge. Dadurch brechen die Umsätze ein. Hinzu kommen die steigenden Kosten für das Personal, die Energie und die Rohstoffe. Viele Unternehmen konnten durch die einbrechenden Umsätze die steigenden Kosten nicht mehr tragen und mussten Insolvenz anmelden. So manche geschätzte Marke überlebte nur, weil sich ein Investor oder ein anderes Unternehmen fand, dass die beliebten Getränke in der eigenen Produktion fortführen wollte.

Fast 200 Jahre: Getränkehersteller zieht Schlussstrich

Nun schließt ein weiterer Getränkehersteller bald seine Türen für immer. Nach 170 Jahren Tradition verabschiedet sich die Traditionsbrauerei Lang-Bräu aus dem Fichtelgebirge und stellt zum 31. Mai 2025 ihren Produktionsbetrieb ein. Die Brüder Richard und Rudolf Hopf, die beiden Eigentümer der Brauerei, betonen, dass sie diese Entscheidung nach langen und reiflichen Überlegungen getroffen hätten. Sie seien nicht durch eine Insolvenz oder drohende Zahlungsunfähigkeit zu diesem Schritt gezwungen. Ein Blick in die Zukunft habe den Brüdern allerdings gezeigt, dass sie jetzt aufhören müssten.

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Der Grund für die Schließung ist ein anderer: Um den Brauereibetrieb sicher in die Zukunft führen zu können, bedürfe es laut der Geschäftsführung einer Investition von 12 Millionen Euro. Da sich die Marktsituation jedoch drastisch verschärft habe, könne man einen solchen Betrag zukünftig wohl nicht zurückzahlen. Die neun Mitarbeiter habe man bereits über die Schließung informiert. Jeder von ihnen habe eine neue Stelle in anderen Brauereien in Aussicht. Trotzdem müssen die Verbraucher unter Umständen auch in Zukunft nicht auf die Marken “Lang-Bräu Hell” und “Lauser” verzichten. Denn die Brüder Hopf zeigen sich durchaus offen für potenzielle Partner.