Fast 500 Mitarbeiter: Deutsches Rotes Kreuz ist insolvent

Kerze auf Auto von rote Kreuz
© Thomas Riedel

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) musste in dieser Region Insolvenz anmelden. Zahlreiche Menschen verlassen sich in Krisen- und Notlagen auf die Hilfsorganisation. Doch nun steht plötzlich alles auf der Kippe. 

Fast 500 Beschäftigte sind von einer Insolvenz des DRK betroffen. Jetzt ist auch klar, warum der Verband, der sonst anderen hilft, selbst in Schwierigkeiten steckt. Die Mitarbeiter müssen um ihre Stellen bangen.

Krise: Deutsches Rotes Kreuz steckt in der Insolvenz

Sie betreiben einen Notfallrettungsdienst, bieten soziale Beratung an und sind zudem in der Jugendarbeit tätig. Doch jetzt musste dieser DRK-Kreisverband Insolvenz in Eigenverwaltung beantragen. Der Geschäftsbetrieb läuft unter Aufsicht weiter ‒ und es deutet offenbar nicht viel auf eine finanzielle Schieflage hin. Hinter den Kulissen bangen die Mitarbeiter nun aber wohl um ihre Stellen beim Arbeitgeber. Es sind fast 500 Beschäftigte betroffen.

Das Insolvenzgeld stellt sicher, dass die Angestellten ihre Gehälter für drei Monate bekommen. So wird die Organisation zunächst entlastet. Hintergrund der Krisensituation sollen vor allem gestiegene Kosten für Energie, aber auch für das DRK-Personal sein. Dabei gab es zunächst sogar noch gute Erfolgsaussichten: Die geplante Veräußerung einer Immobilie sollte dazu beitragen, dass der DRK-Kreisverband Braunschweig-Salzgitter liquide bleibt. Allerdings gab es Probleme beim Verkauf, weshalb es schließlich zur Insolvenz kam. Der Antrag wurde am 18. Juni 2025 vom Amtsgericht in Braunschweig angenommen.

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Pläne für die Zukunft: Wie es jetzt weitergehen soll

Die ersten Probleme sollen schon während der Corona-Krise begonnen haben. Trotz der schwierigen Situation ist der DRK-Vorstand jetzt aber hoffnungsvoll gestimmt. Der Kreisverband Braunschweig-Salzgitter soll saniert werden. Dafür wurde ein passendes Konzept erarbeitet. Obwohl es Hoffnung gibt, bleibt vorerst dennoch unklar, ob sich die Hilfsorganisation von der wirtschaftlichen Krise erholen kann.

Der Verein nimmt jedes Jahr bis zu 20 Millionen Euro ein. Er existiert bereits seit 1948. Derzeit sucht er zudem noch aktiv nach neuen Mitarbeitern, wie auf der Webseite ersichtlich wird, etwa nach Sozialpädagogen und Erziehern. Ob Beschäftigte des DRK-Kreisverbandes Braunschweig-Salzgitter eine Zukunft bei ihrem Arbeitgeber haben und ob Bürger sich weiterhin auf sie verlassen können, dürfte sich bald zeigen.