Filialen geschlossen: Deutsche Schuhkette steckt in großer Krise

Eine Frau in Winterjacke, mit schwarzer Tasche steht vor einem Geschäft in der Stadt. In dem Laden werden Schuhe und Taschen verkauft. An dem Schaufenster des Schuhladens hängt ein Sale-Schild.
Symbolbild © istockphoto/Krezofen

Eine der bekanntesten deutschen Schuhketten steckt in der Krise. Das Unternehmen musste zum wiederholten Mal Insolvenz anmelden. Mehrere Filialen sind geschlossen. Nun könnte es offenbar auch den wohl wichtigsten Standort treffen. 

Für diesen bekannten Schuhhändler waren die vergangenen Jahre ein Auf und Ab. Derzeit kämpft das traditionsreiche Unternehmen mit finanziellen Problemen. Mittlerweile existieren Meldungen, die auf eine mögliche Schließung des zentralen Standorts hindeuten.

Berühmte Schuhkette in der Krise ‒ jetzt wird es womöglich ernst

Zahlreiche Einzelhandelsunternehmen mussten 2024 einen Insolvenzantrag stellen, viele sogar schließen. Und im Jahr 2025 soll es auch nicht besser werden, wenn es nach dem Handelsverband Deutschland (HDE) geht: Es sei kein großes Wachstum zu erwarten. Vor allem der Onlinehandel, aber auch die gestiegenen Energie- und Mietkosten erschweren die Situation für den stationären Handel. Auch diese bekannte Schuhkette befindet sich in einer Krise. Unter anderem haben sich offenbar hohe Mietschulden angehäuft, die Räumungsklagen nach sich ziehen.

Nun könnte es womöglich auch zu einer Räumung der zentralen Filiale in Hamburg kommen. Zu einer potenziellen Zwangsräumung machen jedoch verschiedene Informationen die Runde. So wird zum Beispiel berichtet, dass ein Vertreter des vorläufigen Insolvenzverwalters Gideon Böhm (Kanzlei Münzel & Böhm) die Spekulationen rund um eine Räumung des Flagship-Stores in Hamburg an der Spitalerstraße zurückgewiesen habe. Zugleich soll aber auch schon ein offizielles Urteil existieren, das im Juli 2024 durch das Hamburger Landgericht erlassen worden sei.

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Nicht die erste Insolvenz ‒ Schuhkette schon länger in der Krise

Die Mietschulden der bekannten Schuhkette Görtz könnten demnach das Ende des wohl wichtigsten Standorts des Unternehmens nach sich ziehen. Es ist allerdings nicht die erste (mögliche) Schließung und auch nicht das erste Insolvenzverfahren des Schuhhandelsunternehmens. Schon 2022 musste es ein solches Verfahren durchlaufen, das 2023 erfolgreich beendet werden konnte.

Eine Rettung erfolgte zunächst dank des Investors Bolko Kissling. Inzwischen kämpft das traditionsreiche Unternehmen jedoch erneut mit großen finanziellen Herausforderungen. Die Geschichte der Kette reicht bis ins Jahr 1875 zurück. Wie es mit den verbliebenen Filialen weitergeht, ist derzeit noch ungewiss.