Auch das Bankwesen ist derzeit von zahlreichen Schließungen betroffen. Vielen Filialen der Deutschen Bank droht das Aus und es werden Tausende Arbeitsplätze gestrichen. Die langfristigen Konsequenzen sind noch kaum absehbar.
Sparmaßnahmen und Schließungen gibt es derzeit in vielen Branchen, zum Beispiel in der Gastronomie und in der Schwerindustrie. Auch die Banken bleiben von dieser Entwicklung nicht verschont. So sollen bei der Deutschen Bank tatsächlich Tausende Arbeitsplätze gestrichen werden.
Dunkle Wolken über der Deutschen Bank – Arbeitsplätze und Filialen in Gefahr
Die Deutsche Bank steuert auf eine tiefgreifende Umstrukturierung zu. In den letzten Jahren zeichnete sich bereits ein klarer Trend ab. Man will Kosten senken, Strukturen straffen und die Effizienz steigern. Nun kündigt das Finanzinstitut an, diesen Weg konsequent fortzusetzen. Die Ankündigung sorgt für Unruhe. Auf einer hochkarätigen Branchenkonferenz deutete Vorstandschef Christian Sewing an, dass eine erhebliche Anzahl von Filialen auf der Streichliste stehe.
Diese Entscheidung erfolgt dabei in einer Zeit, in der Banken zunehmend auf digitale Angebote setzen und klassische Filialen vielerorts nicht mehr profitabel erscheinen. Doch nicht nur das Filialnetz will man ausdünnen, auch in anderen Bereichen der Deutschen Bank stehen massive Einsparungen bevor. Der Konzern betont, dass die Maßnahmen nicht Teil eines neuen Sparprogramms seien, sondern lediglich die Umsetzung bestehender Pläne beschleunigen würden. Besonders betroffen sind dabei Arbeitsplätze im sogenannten Backoffice, also in internen Verwaltungs- und Abwicklungsprozessen. Damit setzt die Bank einen Sparkurs durch, der in der Finanzbranche kein Einzelfall ist.
Neuausrichtung als Ziel: Deutsche Bank vor radikalen Veränderungen
Der wohl drastischste Schritt betrifft die Belegschaft: Rund 2.000 Stellen sollen wegfallen. Diese Zahl ist dabei ein Signal für den gesamten Bankensektor. Bereits im letzten Jahr schloss die Deutsche Bank eine Reihe kleinerer Filialen, jetzt folgt eine noch umfangreichere Schließungswelle. Auch Konkurrenten wie die Commerzbank oder internationale Großbanken reduzieren derzeit ihr Personal – ein deutlicher Hinweis auf den branchenweiten Strukturwandel.
Während Filialen schließen, richtet die Deutsche Bank ihren Blick auf die digitale Zukunft. Immer mehr Kunden werden auf Video- und Telefonberatung umgeleitet, was klassische Filialbesuche zunehmend überflüssig macht. Gleichzeitig investiert das Unternehmen verstärkt in Künstliche Intelligenz, um Abläufe effizienter zu gestalten und Kosten weiter zu senken. Das ehrgeizige Ziel: Die Eigenkapitalrendite soll bis 2025 auf über zehn Prozent steigen – ein ambitionierter Plan nach den eher enttäuschenden Ergebnissen des vergangenen Jahres.