Filialen verschwinden: Nächste deutsche Modekette ist insolvent

Ein Modegeschäft mit Schildern und Tafeln. Eine Kette mit 800 Filialen soll vor dem Aus stehen. Die Schilder für den Räumungsverkauf mit den Rabatten stehen vor der Ladentür.
Symbolbild © imago/Hanno Bode

Die mehr als 30 Filialen dieses Unternehmens sind für Modeliebhaber aus Deutschland kaum wegzudenken. Jetzt ist die Modekette jedoch insolvent. Einige Standorte müssen die Betreiber der Filialen endgültig schließen. 

Dieses deutsche Modeunternehmen steckt in einer tiefen Krise. Mittlerweile reiht es sich hinter vielen anderen ein, die 2024 Insolvenz anmelden mussten. 1.500 Mitarbeiter sind betroffen, die an verschiedenen Standorten in Deutschland beschäftigt sind.

Ungewisse Zukunft: Diese Modekette ist insolvent und schließt Filialen

Ein wirtschaftlich herausforderndes Jahr, das die Modebranche in eine Krise gestürzt hat, neigt sich dem Ende zu. Auch diese Modekette hätte sich ein anderes Ende gewünscht. Seit einigen Monaten kämpft sie mit finanziellen Problemen. Im August musste sie schließlich Insolvenz anmelden. Im Anschluss hätten die verantwortlichen Geschäftsführer sich nicht auf eine Strategie für die Zukunft der Modehäuser festlegen können. Deshalb findet das Insolvenzverfahren seit dem 10. Dezember nicht mehr in Eigenverwaltung statt.

Mittlerweile handelt es sich um eine Regelinsolvenz. Das Modehandelsunternehmen aus Hagen ist damit nicht allein in der Branche. Auch andere bekannte Modegeschäfte sind 2024 in die Insolvenz gerutscht. Schuld an der Situation, in der sich die Sinn GmbH befindet, sollen unter anderem Wasserschäden sein. Zudem ist von technischen Mängeln die Rede, aber auch die Kaufzurückhaltung der Verbraucher nimmt eine wichtige Rolle ein. So sollen verschiedene Einflussfaktoren zu einem deutlichen Umsatzrückgang und schlussendlich zur Insolvenz geführt haben.

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Insolvente Modekette steht jetzt vor großen Herausforderungen 

An über 30 Standorten beschäftigt der Multi-Label-Anbieter Sinn rund 1.500 Mitarbeiter, die über die Situation ihres Arbeitgebers informiert sind. Aber nicht nur die Angestellten trifft die Entwicklung, sondern auch Kunden: Im niedersächsischen Hildesheim und auch im nordrhein-westfälischen Rheine werden Modefans die Sinn-Filialen nicht mehr besuchen können. Die Modehäuser schließen.

Ob und wo der Einzelhändler weitere Filialschließungen vornimmt, ist bisher nicht bekannt. Offenbar gibt es aber Hoffnung. Im Oktober wurde bekannt, dass die Sinn GmbH trotz der herausfordernden Situation auch weitere Geschäfte eröffnet hat. Für die Beteiligten bleibt zu hoffen, dass die Regelinsolvenz besser als das gescheiterte Verfahren in Eigenverwaltung verläuft.