Fleischverbot droht: Nicht mehr als eine Bratwurst pro Woche

Eine Person hält eine Bratwurst in einem Brötchen in der Hand
Symbolbild © istockphoto/frantic00

Eine neue Richtlinie sorgt für Aufsehen und viel Ärger, denn es droht ein Fleischverbot.

Die Deutschen essen immer weniger Fleisch. Doch jetzt geht man noch einen Schritt weiter, denn es droht sogar ein Fleischverbot. Mehr als eine Bratwurst pro Woche soll es dann nicht mehr geben.

Neue Richtlinie bis Ende des Jahres geplant

Die Empfehlung, Fleisch nur in Maßen zu genießen, ist allgemein bekannt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat dazu aufgerufen, den Fleischkonsum zu reduzieren. Die Empfehlung lag bisher bei 600 Gramm Fleisch in der Woche. Im Durchschnitt verzehrt ein Deutscher nach statistischen Erhebungen aber 663 Gramm Fleisch pro Woche. Hier scheint Handlungsbedarf zu bestehen, denn derzeit droht zumindest in öffentlichen Kantinen ein Fleischverbot.

Fleischverbot droht: Verbrauch drastisch senken

Neben der Gesundheit ist auch der Klimaschutz ein Grund dafür weniger Fleisch zu essen. Denn bei der Fleischproduktion entstehen hohe Methan- und CO2-Emissionen. Deshalb soll es neue Richtlinien geben, die nicht mehr als siebzig Gramm Fleisch pro Woche empfehlen. Wenn man das vergleicht, ist das ungefähr eine Bratwurst pro Woche. Auch wenn es sich nur um eine Empfehlung handelt, wollen sich viele Kantinen und andere Einrichtungen daran halten. Andernfalls droht zum Beispiel Kantinen der Verlust des DGE-Zertifikats. Wer das Siegel behalten will, muss das Speisenangebot nach den neuen Richtlinien umstellen.

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Doch nicht alle sind damit einverstanden. Manche sprechen sogar von Irrsinn, wenn sie an die neue Empfehlung denken. Wenn die Leute ihre geliebte Brat- oder Currywurst nicht mehr in der Kantine bekommen, werden sie sie sich wohl woanders holen. Dennoch wird die Umsetzung der neuen Strategie bis 2050 angestrebt. Bis Ende 2023 soll schon offiziell ein Beschluss vorliegen. Gemeint ist ein neues Eckpunktepapier, das eine pflanzenbasierte Ernährung in den Mittelpunkt stellt. Die Empfehlungen der DGE sollen außerdem künftig nicht nur Gesundheitsaspekte, sondern auch den Klimaschutz berücksichtigen. Aber kaum jemand wird sich per Dekret vorschreiben lassen, wie er sich ernährt und was er zu sich nimmt.