Für Millionen Bürger: Wichtiger Ausweis steht vor großer Änderung

Die Hände von zwei Personen. Eine Person überreicht der anderen Person ihren Personalausweis. Auf dem Ausweis sind die schwarzen Haare der Person erkennbar. Das Gesicht wird von der Person verdeckt, die den Ausweis entgegennimmt.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Für Millionen Bürger könnte diese Neuerung eine große Umstellung bedeuten. Die Regierung plant eine Änderung für einen speziellen Ausweis. Einige Experten sind offenbar besorgt und warnen jetzt vor möglichen Herausforderungen. 

Wer diesen Ausweis nutzt, sollte sich auf eine große Änderung einstellen. Sie soll viele Vorgänge erleichtern. Dass einige Bürger dabei jedoch womöglich benachteiligt werden, ist nicht ausgeschlossen.

Änderung für Millionen Bürger in Deutschland ‒ um diesen Ausweis geht es

Ob bei Sozialleistungen, am Arbeitsplatz oder in Sachen Mobilität ‒ wer zu diesem Ausweis berechtigt ist und ihn besitzt, profitiert von einigen Vorteilen. Zum Beispiel gibt es einen besonderen Kündigungsschutz oder zusätzliche Urlaubstage. Bei den Vorteilen handelt es sich um einen Nachteilsausgleich für Menschen, die andernfalls nur schwer am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Nun plant die Regierung eine weitreichende Änderung, welche diesen Ausweis betrifft.

Die grüne oder grün-orange Plastikkarte im Scheckkartenformat ist heute der Standard. Zuvor wurde der Schwerbehindertenausweis als Papierdokument herausgegeben. Seit 2015 gibt es ihn nur noch in der Hartplastik-Ausführung. Ob und wie viele Menschen mit Behinderung ihn künftig jedoch noch in dieser Form mit sich führen werden, ist nicht klar. Die Regierung will eine digitale Option für den Ausweis einführen. So könnte man unter anderem bürokratische Hürden abschaffen. Allerdings sind Experten auch besorgt.

Lesen Sie auch
Laptop wird bezahlt: Nächstes Geschenk für Bürgergeld-Empfänger

Experten warnen vor Benachteiligung einiger Bürger

Digitale Angebote seien nicht immer auf Menschen mit einer Behinderung zugeschnitten – lautet die Kritik einiger Fachleute. Grund dafür seien zum Beispiel verschiedene kognitive Beeinträchtigungen. Demnach besteht auch eine Wahrscheinlichkeit, dass einige Betroffene von einem digitalen Behindertenausweis nicht profitieren können. Umso wichtiger ist die Gewährleistung von barrierefreien Möglichkeiten. Insgesamt wird die voranschreitende Digitalisierung aber auch von vielen Experten befürwortet, da sie Hürden abbaut.

Statistiken belegen, dass in Deutschland fast acht Millionen Menschen mit einer Behinderung leben. Wenn der Grad der Behinderung (GdB) mindestens 50 beträgt, haben Bürger Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis. Schon heute ist in vielen Bundesländern ein einfacher Onlineantrag möglich. Nun bleibt abzuwarten, wie die Digitalisierung voranschreitet und ob neue Angebote tatsächlich barrierefrei sein werden.