Gaskrise: Kinder müssen wohl im Winter in Schulen frieren

schüler in einem klassenzimmer während der corona-zeit
Symbolbild © istockphoto/Drazen Zigic

Die Gaspreise steigen stetig an. Ursache hierfür ist der Ukraine-Krieg. Die Regierung ruft zum Sparen auf. Überall wächst die Sorge.

Wir alle müssen Gas sparen. Das ist klar. Denn die Preise steigen enorm an. Viele Verbraucher machen sich deswegen sorgen. Immerhin ist der Winter nicht mehr allzu fern. Die Wohnungen müssen dann wieder beheizt werden.

Aber nicht nur Privathaushalte sind betroffen. Auch die Schulen. Die Sorge wächst. Müssen die Schüler während des Winters in im Unterricht frieren?

Gibt es auch in diesem Jahr wieder kalte Schulen?

Kalte Klassenzimmer sind für die Schüler nichts Neues. Das gab es schon in den Corona-Wintern. Denn da musste regelmäßig durchgelüftet werden. Die Kinder saßen mit dicken Jacken und Decken im Kalten.

Kalte Schulen sind jedoch nicht hinnehmbar. Dies sagt Heinz-Peter Meidinger, der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Die Schüler sollen nicht noch einmal unter kalten Klassenzimmern leiden.

Er vertritt eine ganz klare Meinung. Sollte das Gas im kommenden Winter rationiert werden, brauche Schulen eine bevorzugte Behandlung.

Dem schließt sich auch die Bundesbildungsministerin Bettina-Stark-Watzinger von der FDP an. Sie antwortet dazu: „Es sei nicht hinnehmbar, wenn diese Benachteiligung sich erneut fortsetzen sollte. Im Fall einer Energieknappheit sollten Schulen prioritär mit Gas versorgt werden.“

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So sollen auch bei Kürzungen Schulen, Privathaushalte, soziale Einrichtungen und Krankenhäuser primär mit Gas versorgt werden.

Energieverbrauch soll gesenkt werden

Ein Grundstein dafür wurde bereits in den Corona-Jahren gelegt. Denn bereits seit der Beginn der Pandemie wurden stationäre Entlüftungsanlagen eingebaut. Diese sollen den hohen Energieverbrauch in Schulen abwehren.

Die Anlagen sparen nicht nur Energie, sie verbessern außerdem die Raumluft und reduzieren die Aerosolbelastung.

Kling gut. Zumindest in der Theorie. Denn tatsächlich sind bislang nur zehn Prozent der Schulen mit einem solchen System ausgestattet. Und auch bei den Solaranlagen auf den Schuldächern ist noch viel Potenzial. Dies bemerkt Frau Meidinger.

Zuständig für diese Maßnahmen ist der Bund. Er sorgt auch für die Bezahlung. Doch leider hat sich diesbezüglich nicht viel getan.

So sprechen sich immer mehr Politiker für den Weiterbetrieb der letzten drei Atomkraftwerke aus. Mittlerweile auch die Grünen.

Ob diese jedoch wirklich die ausbleibenden Gaslieferungen ersetzen können, ist fraglich.