Die Gaskrise trifft viele. Thermalbäder aber haben es besonders schwer. Denn sie benötigen viel Energie. Das verursacht hohe Kosten.
Die steigenden Gaspreise sind gerade für die Thermalbäder in Baden-Württemberg eine enorme Herausforderung. Denn sie müssen mit extremen Mehrkosten rechnen. Und dies müssen wieder eingespielt werden.
Mineral- und Heilbäder prüfen ihre Angebote
Denn sie stehen aufgrund der dramatisch steigenden Gaspreise mit dem Rücken zur Wand. Die 35 Bäder in Baden-Württemberg rechnen mit doppelt so hohen Kosten gegenüber dem Vorjahr. Dies teilt der Heilbäderverband Baden-Württemberg vor seiner Mitgliederversammlung in Bad Rappenau mit.
Bald findet der Bädertag statt. Dort sind dann Vertreter von 55 höher eingestuften Heilbädern und Kurorten anwesend. Und auch Nicole Hoffmeister-Kraut von der CDU wird mit dabei sein. Sie ist die Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg.
Die Problematik ist bereits seit dem Sommer bekannt. Der Verbandspräsident warnte bereits für Schließungen von Teilbereichen. Davon wären dann hauptsächlich die energetisch aufwendigsten Bereiche wie Becken und Saunabereiche betroffen.
«Wir werden so weit es geht versuchen, den Betrieb in unseren Bädern aufrecht zu erhalten», sagte auch Verbandsgeschäftsführer Arne Mellert. „Bevor ein ganzes Bad schließt, wird zum Wohle unserer Besucher zunächst geprüft, wie man den Betrieb einschränken kann.“ So äußert sich der Verbandsgeschäftsführer Arne Meller. Zudem ist auch nachhaltiges Wirtschaften und ein Abschied von fossilen Rohstoffen ein wichtiges Thema für die Betreiber.
Bereits die Coronakrise hatte enorme Folgen
Auch die Coronapandemie spürten die Heilbäder in Baden-Württemberg mit voller Wucht. Denn die Besucherzahlen gingen deutlich runter. Es kam nur noch ein Drittel an Badegästen. Dies gab der Verband an. 2019 zählte man rund 10 Millionen Gäste.
Diesen Einbruch konnten die Bäder bislang noch nicht auffangen. Und jetzt befinden sie sich bereits in der nächsten Krise. Wie und ob dieses Problem gemeistert wird, wird derzeit diskutiert. Es wird jedenfalls nach einer Lösung gesucht, die allen Bädern in Baden-Württemberg entgegen kommt.