Gefährlicher Seuchenausbruch – erste Sperrgebiete in Deutschland

Mehrere Männer in grünen Schutzanzügen und mit Atemmasken versuchen hinter einem Absperrband, der Polizei entlaufene, potenziell gefährliche Vögel einzufangen und sie wieder in die Käfige zu bringen. Ein gefährlicher Seuchenausbruch sorgt für Sperrgebiete in Deutschland.
Symbolbild © imago/Markus Matzel

Um diesen gefährlichen Seuchenausbruch in Deutschland so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bringen, hat man jetzt sogar Sperrgebiete eingerichtet. Die betroffene Region steht unter strenger Beobachtung.

Als die Information publik wurde, herrschte sofort Alarmzustand. Das ist nur nachvollziehbar, schließlich ist dieser Seuchenausbruch für ganz Deutschland hochgefährlich. Die Behörden müssen weiterhin gegen die Krise ankämpfen.

Exportkrise: Die Seuche bedroht in erster Hinsicht die Existenz deutscher Landwirte

Nach über 35 Jahren ist hierzulande ein fast vergessenes Virus wieder aufgetreten. Und seine größten Opfer sind die Landwirte. Denn die Erkrankung, die auf den unschönen Namen Maul- und Klauenseuche (MKS) hört, befällt in erster Linie unsere Nutztiere. Betroffen sind Wiederkäuer wie Rinder, Schafe, Ziegen und auch Schweine. Die Krankheit äußert sich so, dass die befallenen Tiere an Fieber, Bläschenbildung am Maul und Klauen sowie massiven Leistungseinbußen leiden. Nach über drei Jahrzehnten kam es in Deutschland nun wieder zu dem hässlichen Seuchenausbruch. Zumindest gibt es in einer Hinsicht Entwarnung: Für Menschen ist das Virus im direkten Sinne ungefährlich. Doch Bauern und Betriebe kann es im Handumdrehen in den Ruin treiben.

Am 10. Januar war es so weit: Man hat hierzulande den ersten Fall von MKS bestätigt. Und zwar geschah dies in Brandenburg, im Märkisch-Oderland – hier war eine Wasserbüffelherde betroffen. Man arbeitet seitdem fieberhaft daran, den Seuchenausbruch in Deutschland einzudämmen. Denn eine weitere Ausbreitung hätte katastrophale Folgen: für die Landwirtschaft sowie auch für die gesamte Wirtschaft, also das gesamte Land. Auch vor Sperrzonen und Transportbeschränkungen schreckt man nicht zurück. Dennoch bleibt die Lage angespannt. Sogar der Berliner Zoo hat aktuell zur Sicherheit geschlossen, um seine Tiere zu schützen. Experten raten Betrieben, offen mit dem Thema umzugehen, um das Vertrauen der Kunden jetzt nicht vollständig zu verlieren.

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Verbraucher könnten indessen von Fleischüberschuss profitieren

Die Folgen des Seuchenausbruches sind bereits deutlich zu spüren. Immer weniger Länder wollen Fleisch aus Deutschland importieren, auch wenn bisher nur die besagte Brandenburger Region direkt betroffen ist. Der Schaden für den deutschen Fleischmarkt könnte immens werden. Sollte der Export weiterhin stocken, könnte dies zu Fleischüberschüssen führen. Für Hersteller ein Albtraum, doch für Verbraucher möglicherweise ein kleiner Trost: Die Preise für Fleisch könnten deshalb im Inland deutlich sinken.

Auch wenn der aktuelle Seuchenausbruch lokal begrenzt ist, wirft er ein schlechtes Licht auf die Tierhaltung in Deutschland. Häufige Fälle der Maul- und Klauenseuche könnten auf lange Sicht das Ansehen der deutschen Landwirtschaft schaden und weitere Handelsbarrieren provozieren.