Gefahr für Wanderer: Virus breitet sich in deutschen Wäldern aus

Ein paar Wanderer laufen durch einen Wald und unternehmen einen Spaziergang. Sie tragen Rucksäcke und Jacken. Das Wetter ist gut, die Sonne scheint und die Bäume erstrahlen in saftigem Grün.
Symbolbild © istockphoto/Larisa Stefanuyk

Vor allem im Herbst machen viele Menschen gern ausgiebige Spaziergänge im Wald, in der Stadt oder am Fluss. Das Wetter samt bunter Blätter ist dafür perfekt. Doch nun droht eine unsichtbare Gefahr in den deutschen Wäldern, denn hier breitet sich ein Virus aus.

Krankheiten verbreiten sich im Herbst sehr schnell. Viele sind gefährlich und ansteckend und leicht übertragbar. Die Gefahr lauert dabei nicht nur im Büro durch Viren, sondern auch in der Natur. Hier, in den deutschen Wäldern, breitet sich nämlich derzeit ein Virus aus, von dem eine Gefahr für alle Outdoor-Freunde ausgeht.

Insbesondere Hundebesitzer sollten sich im Wald vor dem Virus in Acht nehmen

Im Oberbergischen Kreis, konkret im nordrhein-westfälischen Engelskirchen-Kaltenbach, bestätigte eine Untersuchung das Auftreten des Aujeszky-Virus in einem Wildschwein. Dieses Virus sorgt seit Langem in Deutschland für besorgte Hundehalter und Jäger. Während es für Menschen harmlos ist, ist das Virus Hunde durch seine schnelle und tödliche Wirkung eine ernsthafte Bedrohung für Hunde. Besonders Jagdhunde, die eng mit Wildschweinen in Kontakt kommen, sind gefährdet. Die Viruserkrankung verbreitet sich dabei stetig unter Wildschweinen weiter, insbesondere im Norden und der Mitte von Deutschland wie Hessen. Da sich das Virus bei Wildschweinen oft unbemerkt ausbreitet und über Blut und Speichel übertragbar ist, steigen die Ansteckungsrisiken für die Hunde. Die Behörden führen daher zur Überwachung regelmäßige Tests durch und mahnen, Hunde in betroffenen Gebieten vorsichtig zu führen.

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Die neurologischen Symptome sind bei Hunden besonders schwerwiegend und setzen oft innerhalb weniger Tage nach der Ansteckung ein. Krämpfe, starkes Jucken und Desorientierung gehören zu den typischen Anzeichen, die durch motorische Ausfälle und ständigen Bewegungsdrang verstärkt werden. Angesichts dieser Gefahren ist ein verantwortungsvoller Umgang in Risikogebieten für Hundebesitzer also enorm wichtig, denn schon ein kurzes Schnüffeln an infizierten Kadavern genügt, um eine Infektion auszulösen. Besitzer von Hunden sollten die Risiken ernst nehmen und ihre Tiere in Gebieten, wo das Virus auftritt, stets an der Leine führen.

Vorsicht beim Fleisch! Diese Maßnahmen helfen wirklich

Eine der größten Gefahren stellt Wildschweinfleisch dar, das bei unsachgemäßer Handhabung das Virus auf Haustiere übertragen kann. Denn das Virus bleibt sogar in tiefgekühltem Fleisch über mehrere Wochen infektiös. Experten raten daher, Wildschweinfleisch keinesfalls an Hunde zu verfüttern und Haustierschweine strikt von Wildtieren fernzuhalten. Vor allem Jäger tragen hier durch ihre Arbeit Verantwortung, um die Verbreitung einzudämmen und die Hunde zu schützen. Die enge Zusammenarbeit mit Behörden und Tierärzten ist ebenso wichtig, um die Gefahr einer Ansteckung in Risikoregionen zu minimieren.

Während Haustierschweine in Deutschland als virusfrei gelten, sollten Haushalte mit Hunden und Schweinen auf strikte Hygiene und Trennung der Tiere achten. Ein vorsorglicher Ansatz kann hier Leben retten. Durch umfassende Aufklärung und Maßnahmen wie häufige Tests in Wildschweinbeständen kann das Risiko einer Infektionsausbreitung zumindest eingeschränkt werden.