Geplanter Stellenabbau bei Bosch – Rund 700 Jobs werden gestrichen

Die Zentrale vom Hersteller Bosch mit Logo. Das Gebäude steht in Gerlingen im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Das auffällige Gebäude wurde vom Architekturbüro AIG geplant.
Symbolbild © istockphoto/Daniel Kloe

Viele Mitarbeiter sollen auch ins Ausland verlagert werden, jetzt kommt es zu den ersten Demos.

Die Gewerkschaft IG Metall und Betriebsräte haben zu Kundgebungen an drei Standorten von Bosch aufgerufen, um gegen den dort geplanten Stellenabbau zu protestieren.

Bei den Aktionen an diesem Freitag im badischen Bühl, in München und im thüringischenArnstadt handele es sich aber nicht um Warnstreiks, teilte die IG Metall in Stuttgart mit. Der Technologiekonzern Bosch hatte bereits im Juli mitgeteilt, am Standort Bühl/Bühlertal bis 2025 rund 700 Vollzeitstellen abbauen zu wollen.

Das solle sozialverträglich ablaufen, weniger als die Hälfte der Stellen solle nach Osteuropa verlagert werden, wie eine Bosch-Sprecherin am Dienstag auf Anfrage berichtete. Sie bestätigte Angaben der Gewerkschaft nicht, wonach 1000 Stellen ins Auslandverlagert werden sollen.In dem Werk sind 3800 Personen beschäftigt – es werden unter anderem Kleinmotoren hergestellt, die etwa bei Fensterhebern oder Sitzverstellern eingesetzt werden. In München mit rund 250 Beschäftigten werde über das Verlagern der industriellen Fertigung anandere Standorte im In- und Ausland gesprochen, eine Entscheidung sei bisher nicht gefallen, berichtete ein Unternehmenssprecher auf Anfrage.In Arnstadt will die Robert Bosch Elektronik Thüringen GmbH ihre Tätigkeit einstellen, weil es vom kommenden Jahr an keine Aufträge mehr gibt. Betroffen sind laut der Bosch-Sprecherin 100 Stellen der zusammen 160 Stellen am Standort.

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Es würden Arbeitsplätze in Eisenach und im bayerischen Ansbach angeboten. Der große Zulieferer Bosch ist wie andere Branchenunternehmen auch vom Strukturwandel in derAutomobilindustrie betroffen. Die Branche läutet stufenweise den Abschied vom Verbrennermotor ein, um Klimaziele einzuhalten. /dpa