Geschenkt: Sparkassen-Kunden erhalten 1000 Euro auf Konto

Eine rote Bankkarte wird in den Schlitz beim Automaten gesteckt. Der Bildschirm gibt Anweisungen an den Kunden, wie er den Automaten nutzen kann.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Dass es Geldgeschenke von Banken oder dem Staat gibt, ist in Deutschland extrem selten. Daher sollte jeder unbedingt, der es nötig hat, darauf zugreifen. So wie Kunden der Sparkassen hierzulande, die 1000 Euro aufs Konto erhalten und das Dank eines besonderen Entschlusses von höherer Stelle.

Das Bankwesen ist eine komplizierte Sache und nur wenige Menschen ohne fachliche Ausbildung oder Job in diesem Bereich blicken da komplett durch. Deshalb überrascht es einige Kunden der Sparkassen derzeit, dass sie satte 1000 Euro auf dem Konto mehr durch ihre Hausbank haben. Da ist es Zeit, dem auf den Grund zu gehen. Den Anspruch auf dieses Geld haben viele Bürger.

Ein unerwarteter Bonus zur Weihnachtszeit, von dem viele Sparkassen-Kunden profitieren können

Kurz vor der Weihnachtszeit kommt bei einigen Sparkassen-Kunden Freude auf, denn sie erwartet eventuell eine Nachzahlung. Grund für diese unerwartete Auszahlung ist ein langwieriger Rechtsstreit um falsch berechnete Zinsen bei Langzeitsparverträgen. Deshalb entschied der Bundesgerichtshof vor kurzem zugunsten der Kunden, welche durch die Verbraucherzentrale vertreten worden waren. Diese klagte aufgrund von erheblichen Differenzen bei den Zinszahlungen von insgesamt 18 Filialen in ganz Deutschland. Unerlaubterweise setzten diese über viele Jahre hinweg die Zinsen falsch an. So verursachten sie dadurch natürlich auch hohe Einbußen für ihre Kunden, die nun Anspruch auf das Geld haben.

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Im Zentrum des Streits stehen sogenannte Prämiensparverträge, bei denen langjähriges Sparen mit steigenden Prämien belohnt wird. Die Sparkasse hatte jedoch in vielen Fällen über die Jahre hinweg deutlich niedrigere Zinsen gezahlt als vertraglich festgelegt. Wie man sich denken kann, ist dies ein erheblicher Nachteil für die Sparer. Die Verbraucherzentrale sieht darin eine systematische Benachteiligung und fordert Betroffene auf, ihre Verträge genau zu prüfen.

Eine Gerichtsentscheidung mit Folgen auch für die Zukunft

Für die betroffenen Kunden ist das Urteil ein klarer Erfolg. Es bietet ihnen die Chance, sich bisher verlorene Zinsen zurückzuholen. Der BGH bestätigte die Fehlberechnungen der Prämiensparverträge und schuf mit den Urteilen gegen die Saale-Sparkasse und die Ostsächsische Sparkasse Dresden einen Präzedenzfall. Dieser könnte zu weiteren Klagen gegen Sparkassen in anderen Städten führen.

Kunden, die in Besitz eines Prämiensparvertrags sind, sollten daher ebenfalls eine Prüfung ihrer Verträge in Erwägung ziehen. Die potenzielle Höhe der Rückzahlungen variiert entsprechend dieser Verträge. Für die Sparkassen selbst bedeuten die Nachzahlungen erhebliche finanzielle Belastungen, die das gesamte Institut empfindlich treffen könnten. Da die genaue Anzahl der betroffenen Kunden noch nicht feststeht, könnte das Ausmaß an Rückzahlungen letztlich noch erheblich anwachsen.