Streiks: Geschlossene Geschäfte zu Weihnachten in Deutschland

Weihnachten in Frankreich
Symbolbild © istockphoto/aletheia97

An Weihnachten werden viele Geschäfte aufgrund eines Streiks geschlossen bleiben.

Die Gewerkschaft Verdi will über Weihnachten streiken, sodass viele Geschäfte über die Feiertage in Deutschland geschlossen bleiben. Wir berichten, was dahinter steckt.

Die Verhandlungen

Seit Monaten wird aufgrund der hohen Inflation vieles teurer. Die Deutschen müssen von Lebensmitteln über Strom bis hin zu zahlreichen Produkten des alltäglichen Lebens tiefer in die Tasche greifen und das bedeutet für immer mehr Menschen in finanzielle Engpässe zu geraten. In Anbetracht dessen fordern zahlreiche Arbeitnehmer eine Lohnerhöhung. Kürzlich fanden bereits Tarifgespräche der Gewerkschaft Verdi mit den Handelsverbänden auf Landesebene statt.

In dem Gespräch schlugen die Landesverbände vor, dass die Tarife der Beschäftigten im Einzelhandel um mindestens 10 Prozent angehoben werden. Voraussetzung wäre in dem Fall ein Mindestlohn von dreizehn Euro und eine Vertragslaufzeit von zwei Jahren. Dem Vorschlag zur Folge wollen die Verbände die Erhöhung jedoch nicht auf einmal, sondern in zwei Schritten durchführen. Als Zusatz würden alle Arbeitnehmer eine Steuer- und Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro enthalten. Doch Verdi befand das Angebot als nicht ausreichend, weshalb die Gewerkschaft jetzt einen Schritt weiter geht und die Geschäfte in Deutschland an Weihnachten schließen will.

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Mehr Streiks

Verdi ist der Ansicht, dass die vorgeschlagene Erhöhung um 10 Prozent sowie die Prämie einen Reallohnverlust für die Arbeitnehmer bedeuten. Die Inflation sei enorm hoch, weshalb die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von 2,50 Euro pro Stunde für alle Beschäftigten der Region fordert. Diese Regelung soll zudem für mindestens ein Jahr für etwa 150.000 Arbeitnehmer in Rheinland-Pfalz sowie 36.000 Beschäftigte im Saarland gültig sein. Die Arbeitgeberseite willigte jedoch nicht ein, weshalb Verdi jetzt den nächsten Schritt geht.

Die Gewerkschaft fordert die Betroffenen der beiden Regionen in Deutschland auf, über Weihnachten in den Streik zu gehen. Der Beschluss der Einzelhandel-Warnstreiks bedeutet, dass alle Shops über die Feiertage geschlossen bleiben. Alle, die in den Regionen wohnen, sollten ihre Besorgungen für die Festtage demnach rechtzeitig machen, denn Last-Minute-Einkäufe werden somit nicht möglich sein.