„Goonen“: Jugendwort 2025 für die meisten völlig unbekannt

Der Begriff Goonen wurde zwischen Buchstabenperlen auf einem Aufsteller mit Buchstabensteinen aufgestellt. Das Wort stand zur Wahl zum Jugendwort des Jahres 2025.
Symbolbild © imago/Hanno Bode

„Goonen“ wurde fast das Jugendwort 2025 – doch für die meisten bleibt es ein totales Rätsel. Was hinter dem rätselhaften Begriff steckt, sorgt jetzt für Aufsehen.

Das Jugendwort 2025 steht nun fest. „Goonen“ war der geheime Favorit. Nur: Kaum jemand weiß, was das bedeutet.

„Das crazy“: Jugendwort 2025 steht fest

Es ist wieder so weit – Deutschland hat ein neues Jugendwort! Seit 2008 kürt der Langenscheidt-Verlag das Lieblingswort der jungen Generation. 2025 sicherte sich „Das crazy“ mit hauchdünnem Vorsprung den ersten Platz. Doch der eigentliche Aufreger des Jahres heißt: „goonen“. Während viele Erwachsene schon bei den Finalisten „Checkst du“, „Das crazy“ und eben „goonen“ fragend die Augenbrauen heben, löst Letzteres im Netz eine regelrechte Meme-Welle aus. Denn kaum jemand wusste, was sich hinter dem rätselhaften Begriff verbirgt – und das sorgte für ordentlich Gesprächsstoff.

Nur 0,2 Prozentpunkte trennten „goonen“ vom Sieg. Am Ende holte sich „Das crazy“ mit 35,7 Prozent knapp den Titel. Damit ist der Füllsatz, den man sagen kann, wenn man sonst keine Worte findet, offiziell das Jugendwort 2025. Doch viele Jugendliche hatten auf etwas anderes gehofft. Wochenlang warben Influencer, Streamer und TikTok-Stars für „goonen“ – nicht zuletzt, weil sie sich einen ganz bestimmten Moment wünschten: Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner, die in gewohnt ernster Stimme das Wort erklärt. Ihr alljährlicher Auftritt, in dem sie die Bedeutung des Jugendworts vorliest, ist längst Kult.

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Was „goonen“ wirklich bedeutet

Der Begriff stammt ursprünglich aus englischsprachigen Internetforen und beschreibt dort exzessives Verhalten im Dopaminrausch. Im heutigen Jugendslang steht „goonen“ allerdings für stundenlange Selbstbefriedigung – eine Bedeutung, die viele Erwachsene wohl lieber nicht auf der Titelseite gelesen hätten.

Fast zwei Millionen Stimmen wurden seit dem Start der Wahl Ende Mai abgegeben. Und eines zeigt sich jedes Jahr aufs Neue: Jugendsprache bleibt ein Rätsel für Außenstehende. Sie dient dazu, sich abzugrenzen, Trends zu setzen und Zugehörigkeit zu zeigen. Neben englischen Begriffen schleichen sich längst auch Wörter aus anderen Sprachen ein – etwa das türkische „Çüş“ oder das arabische „Wallah“.