Grausame Massenvergewaltigung an Mädchen in Baden-Württemberg

ARCHIV - Foto: Peter Steffen/dpa

Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Sie sollen eine 14-Jährige mit Betäubungsmitteln wehrlos gemacht und dann zum Sex gezwungen haben – die Staatsanwaltschaft Ulm hat Anklage gegen fünf Angeschuldigte wegen zum Teil mehrfacher Vergewaltigung und Beteiligung daran erhoben.

An zwei Tagen sollen sich die zwischen 14 und 26 Jahren alten Verdächtigen zehn Mal an dem Mädchen vergangen haben.

Die Tat soll laut einer Mitteilung der Behörde vom Mittwoch so abgelaufen sein: Das Quintett traf sein Opfer am Abend des 31. Oktober 2019 in der Ulmer Innenstadt. Die Asylbewerber überredeten das Mädchen, mit ihnen zu einer Unterkunft im Illertal
(Alb-Donau-Kreis) zu fahren.

Ein 16- und ein 24-Jähriger planten auf der Busfahrt, das Mädchen mit einem Betäubungsmittel gefügig zu machen. Am Ziel verabreichten sie der Jugendlichen gegen deren Willen die Substanz. Daraufhin vergewaltigte der 16-Jährige sein wehrloses Opfer. Die anderen vergingen sich ebenfalls an der Minderjährigen, jeweils allein in einem Zimmer. Ausnahme: In einem Fall hielt ein Mann das Mädchen fest, um die Vergewaltigung durch einen anderen zu ermöglichen.

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Am darauffolgenden Tag wurde der 14-Jährigen der Staatsanwaltschaft zufolge erneut Betäubungsmittel eingeflößt. Im Lauf dieses Tages habe der 16 Jahre alte Angeschuldigte sie erneut vergewaltigt. Das Mädchen erzählte den Eltern und der Polizei von den Verbrechen in der Halloween-Nacht und danach.

Einer der Angeschuldigten hat die Taten eingeräumt. Die übrigen bestreiten die Vorwürfe. Drei der aus Afghanistan, dem Iran und dem Irak stammenden Tatverdächtigen – 16, 15 und 26 Jahre alt – sitzen in Untersuchungshaft. Zwei weitere im Alter von 14 und 24 Jahren sind auf freiem Fuß. Der Fall erinnerte an die Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen im Oktober 2018 in Freiburg.