Große Gefahr: Darauf bereitet sich Baden-Württemberg vor!

Symbolbild

Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Eine ferngesteuerte Raupenfräse könnte zum Erfolgsmodell beim Kampf gegen Waldbrände werden.

Mit ihrer Hilfe lassen sich Wege schnell zu kleinen Feuerschutzschneisen ausbauen,
wie eine Demonstration der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg am Freitag nördlich von Karlsruhe zeigte.

Weil Waldbrände wegen des Klimawandels bald auch im Südwesten zum Problem werden könnten, bereiten sich Waldbesitzer, Feuerwehren, Technisches Hilfswerk und Behörden darauf vor. Sie haben das Projekt «Waldbrand-Klima-Resilienz» gegründet, um Prävention und Krisenmanagement abzustimmen und voneinander zu lernen.

«Wir müssen uns wirklich darum kümmern», sagte der kommissarische Landesforstpräsident Martin Strittmatter in der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal (Kreis Karlsruhe).

Im Südwesten hat es seit drei Jahren viel zu wenig geregnet, in manchen Wäldern sterben bereits Kiefern, Fichten und Buchen. In zu viel Totholz, vermehrtem Bewuchs mit Gräsern oder Ginster und langen Trockenperioden sehen die Experten ein großes Risiko für Waldbrände. «Der Klimawandel führt dazu, dass unsere Wälder brennbarer werden»,
sagte Max Reger, der kommissarische Vorstandsvorsitzende von ForstBW, dem Betrieb, der die Landeswälder managt.

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Dass die Entwicklung so kommen würde, hätten sie gewusst, sagte Strittmatter. «Dass der Prozess so schnell gehen würde, hatten wir nicht auf der Agenda. Wir müssen einen Zahn zulegen.»

Nach Angaben des Umweltbundesamtes gab es im vergangenen Jahr in Deutschland mehr als 1500 Waldbrände mit einer Fläche von gut 2700 Hektar (das entspricht einem Quadrat mit einer Kantenlänge von mehr als fünf Kilometern). Das war die zweitgrößte Fläche seit Einführung der Waldbrandstatistik im Jahr 1977.