Hammer: Neue Klima-Abgabe für Millionen Bürger wird vorbereitet

Eine Hand zeigt dem Betrachter 350 Euro in sieben 50-Euro-Scheinen, die zu einem Fächer aufgeschlagen sind. Es zeugt von Reichtum und Wohlstand, sein frisch aus dem Bankautomaten kommendes Bargeld so zu präsentieren. Für Millionen Bürger soll wohl bald eine neue Abgabe kommen.
Symbolbild © istockphoto/Cyril Aucher

Für Millionen Bürger in Deutschland könnte es bald richtig teuer werden. Die Regierung plant eine neue Pflicht, die schon bald greifen soll. Während einige Experten den Plan begrüßen, gibt es auch kritische Stimmen. 

Sie wurde kontrovers diskutiert. Jetzt soll sie kommen: Diese Pflicht will der Staat offenbar schnellstmöglich einführen. Allerdings gibt es auch Kritik.

Bald Realität für Millionen Bürger: Diese neue Pflicht soll bald kommen

Durch Extremwetterereignisse in Deutschland sind im Jahr 2024 Schäden in Milliardenhöhe entstanden. Nach Informationen des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) beläuft sich der Betrag auf 5,7 Milliarden Euro. Zu besonders schweren Schäden kam es vor allem in Baden-Württemberg und Bayern. Experten bringen extreme Wetterereignisse, die in Europa immer häufiger vorkommen, mit dem Klimawandel in Verbindung. Ein Beispiel dafür ist das verheerende Hochwasser im Ahrtal, das nicht nur Gebäude zerstört, sondern auch viele Betroffene die Existenz gekostet hat.

Die Flutkatastrophe gilt als die bisher schwerwiegendste ihrer Art in Deutschland. Nun plant die Regierung eine Pflichtversicherung für Eigentümer, die in solchen Notfällen greifen soll. Demnach müssten Hausbesitzer eine Versicherung gegen Elementarschäden abschließen. Derzeit haben etwa 50 Prozent der Hauseigentümer hierzulande noch keine Versicherung, die bei wetterbedingten Naturkatastrophen greift. Das bedeutet, dass Millionen Bürger sich neu versichern müssten. Wie teuer die Elementarschutzversicherung für Immobilienbesitzer werden könnte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört zum Beispiel die Lage des jeweiligen Hauses (Risikozone).

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Unzureichend: Kritiker sehen Verbesserungspotenzial

Kritiker bemängeln die geplante Maßnahme. Eine Pflichtversicherung allein reiche nicht aus, um Schäden zu verhindern, so der GDV. Demnach sei ein Gesamtkonzept mit Vorsorgemaßnahmen notwendig. Außerdem müssten Versicherungen auch in besonders risikoreichen Regionen bezahlbar bleiben. Würde eine Pflichtversicherung eingeführt, befürchten einige Kritiker zudem, dass der Staat Präventivmaßnahmen womöglich vernachlässigen könnte, zumal die finanzielle Last im Ernstfall nicht mehr allein bei ihm liegt. Eine aktuelle Ifo-Studie belegt jedoch, dass viele Bürger in Deutschland eine verpflichtende Versicherung gegen Elementarschäden begrüßen würden. Fast 40 Prozent der Befragten haben sich für sie ausgesprochen. Wer selbst Hausbesitzer ist und Fragen zu einer möglichen Versicherung und den Kosten hat, lässt sich am besten professionell beraten.