Die Politik diskutiert erneut über das Schulsystem. Jetzt gibt es einen Vorschlag, Hausaufgaben sowie Noten in den Schulen abzuschaffen.
Im Schulsystem gibt es zahlreiche Probleme, die von der Politik angegangen werden müssen. Aktuell gibt es Diskussionen darüber, dass Hausaufgaben und Noten in den Schulen abgeschafft werden sollen.
Neue Diskussion über Bildungssystem entfacht
Das deutsche Schulsystem hat mit vielen Problemen zu kämpfen. Denn neben einem extremen Lehrermangel und einem umfangreichen Stundenausfall schließen immer weniger Menschen die Schule mit einem Abschluss ab. Laut der Politik befindet sich das Bildungssystem in Deutschland in einer Krise. So werden derzeit Vorschläge darüber diskutiert, dass Hausaufgaben und Noten in den Schulen abgeschafft werden sollen.
Die Linke hat in einem Papier zur Bildungspolitik offenbar einen Vorschlag ausgearbeitet, der genau diese Ideen enthält. Die Parteivorsitzende Janine Wissler und die bildungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Nicole Gohlke, möchten das Konzept vorstellen. So heißt es in dem Papier: „Hausaufgaben und Noten gehören abgeschafft. Einüben und Wiederholen hat in der Schulzeit zu geschehen.“ Sicherlich würde dies zahlreiche Schüler freuen, doch der Vorschlag stößt auf heftige Kritik.
„Soziale Ungleichheit“ durch Schulgliederung
Das Papier trägt die Überschrift „Entschlossen gegen den Bildungsnotstand“ und enthält einige Ideen, die sich mit dem Lehrermangel sowie den Lese-, Schreib- und Mathekompetenzen bei Grundschülern beschäftigen. Diese seien in den vergangenen Jahren immer schlechter geworden. Zudem hätten viele junge Menschen die Schule ohne Abschluss verlassen, was laut dem Papier ein Dauerproblem darstelle. Noch immer hänge der Bildungserfolg der Schüler stark von der Herkunft und dem Elternhaus ab, heißt es weiter.
Weiterhin prangert das Papier auch die Gliederung der Schultypen an. Damit gemeint ist die Unterteilung in Gymnasium, Realschule und Hauptschule. Diese Einteilung sei ein „Brandbeschleuniger für soziale Ungleichheit“. Stattdessen schlägt die Linke vor, dass es „eine Schule für alle“ geben soll. Zudem plädiert die Partei auch dafür, dass die Schüler von der 1. bis zur 10. Klasse gemeinsam lernen sollen. Dieses Konzept war in der ehemaligen DDR üblich. Darüber hinaus sollen zusätzlich Hausaufgaben sowie Noten in den Schulen wegfallen, um den Schülern ein „Lernen ohne Druck und Angst“ zu ermöglichen. Ob der Vorschlag in dieser Form Anklang finden wird, bleibt fraglich.