Hitzwelle: Sonnencreme-Flatrate für Arbeiter soll wohl kommen

Sonnencreme auf der Hand im Sommer am Wasser
Symbolbild © istockphoto/Craft 24

Die Hitzewelle lässt die meisten Deutschen gerade ordentlich schwitzen. Jetzt fordert die IG Bau eine Sonnenmilch-Flatrate für Arbeiter.

Viele Arbeiter stehen diesen Sommer wieder stundenlang in der Sonne. Im Sinne des Arbeitsschutzes fordert die IG Bau jetzt eine Sonnencreme-Flatrate während der Hitzewelle.

Die Hitze macht Arbeitern zu schaffen

Was für viele Deutsche unvorstellbar ist, ist für Fassadenreiniger und Bauarbeiter Arbeitsalltag. Während es die meisten Menschen bei der Hitze schon im eigenen Garten kaum aushalten, stehen zahlreiche Arbeiter tagtäglich stundenlang in der Hitze und verrichten schwere körperliche Arbeit. Auch die Auswirkung der Sonneneinstrahlung dürfen dabei nicht unterschätzt werden.

Wer den UV-Strahlen zu lange ausgesetzt ist, riskiert langfristige Schäden wie vorzeitige Hautalterung. Durch viele Stunden in der Sonne erhöht sich zudem das Hautkrebs-Risiko drastisch. Die IG Bau Nordbaden macht deshalb jetzt auf den Arbeitsschutz für Arbeiter in Heidelberg aufmerksam und fordert Vorsorge für alle, die viel Zeit in der Sonne verbringen.

Die Forderung

Der Bezirksvorsitzende der IG Bau fordert, dass Unternehmen auf die Hitzewelle reagieren und ihren Arbeitern eine Sonnencreme-Flatrate einräumen. Auf ausreichendes Trinken soll zudem geachtet werden, um bei der Hitze bei Kräften zu bleiben. Zusätzlich zu kostenloser Creme sollen die Mitarbeiter daher Wasser zur Verfügung gestellt bekommen.

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Die IG Bau ruft betroffene Arbeiter dazu auf, im besten Fall alle 15 bis 20 Minute ein Glas Wasser zu trinken, um den Flüssigkeitsbedarf von 2,5 Liter pro Tag zu decken. Da es sich dabei um eine Notwendigkeit im Sinne des Arbeitsschutzes handelt, möchte die IG Bau Unternehmer dazu verpflichten, ihren Arbeitern beides kostenlos zur ermöglichen.

Eine mögliche Lösung

Sowohl Wasser als auch kalte Tees sollen Arbeitern kostenfrei zugänglich sein. Dazu sind Arbeitgeber sogar gesetzlich verpflichtet, denn die Versorgung mit nicht alkoholischen Getränken bei Hitzearbeit ist in der Arbeitsstättenverordnung festgelegt. Neben genügend Wasser ist auch eine Sonnencreme-Flatrate während der Hitzewelle angedacht.  Der Vorschlag sind Desinfektionsspender mit Sonnenmilch, welche an den Baustellen für alle Arbeiter frei zugänglich sind.

Dass das Konzept funktioniert, zeigte sich bereits in den Niederlanden, denn dort gibt es die Spender bereits an einigen öffentlichen Orten. Wenn möglich, sollten alle, die im Freien arbeiten, die direkte Mittagshitze zudem meiden und möglichst im Schatten arbeiten, da die Sonne dann besonders schädlich für den Körper ist.