Hochansteckender Virus breitet sich in deutschem Bundesland aus

Viele Menschen in Schutzanzügen gegen Infektionen laufen in einer Reihe im Wald. Die grünen Overalls schützen sie vor einem hochansteckenden Virus, der sich gerade in einem Bundesland Deutschlands ausbreitet.
Symbolbild © imago/Markus Matzel

In einem deutschen Bundesland sorgt ein hochansteckender Virus derzeit für Besorgnis. Die Behörden melden eine rapide ansteigende Zahl an Infektionen, während Gesundheitsexperten vor möglichen Auswirkungen warnen.

Vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen kommt es derzeit zu etlichen Infektionen. Während die Krankheit innerhalb der letzten Jahre abgeschwächt war, lässt das aktuelle Geschehen die Alarmglocken läuten. In diesem Bundesland breitet sich der hochansteckende Virus aktuell aus.

Die Infektionszahlen steigen rasant an, weshalb Experten jetzt Alarm schlagen

In den Jahren 2020 und 2021 hatten wir es jeweils mit weniger als 6.000 Infektionen zu tun. 2022 waren es immerhin noch etwas weniger als 10.000, 2023 etwas darüber. Im letzten Jahr waren es dann schon 16.000 Fälle. Doch die aktuellen Werte lassen aufhorchen! Allein in den ersten fünf Wochen dieses Jahres kam es zu über 3.000 Ansteckungen. Somit besteht zurzeit die Gefahr, dass sich die Zahlen im laufenden Jahr verdoppeln werden! Der hochansteckende Virus, der speziell in einem Bundesland grassiert, heißt Norovirus. Dabei handelt es sich um einen Magen-Darm-Virus, der in erster Hinsicht Kinder sowie ältere Menschen bedroht. Da ist es besonders besorgniserregend, dass er ausgerechnet an Orten wie Kindergärten und Altenheimen floriert. 3.115 offizielle Ansteckungen gab es 2025 bereits nach fünf Wochen. Und das ist nur die bestätigte Zahl. Die Dunkelziffer könnte sehr viel höher sein.

Der Ort, an dem sich das Norovirus gerade ausbreitet, ist Nordrhein-Westfalen. Schon kleinste Virusmengen reichen aus, um eine Ansteckung auszulösen. Die Übertragung erfolgt meist durch direkten Kontakt mit infizierten Personen, kontaminierte Oberflächen oder auch über Tröpfchen in der Luft. Da wundert es nicht, dass sich das Bundesland angesichts des hochansteckenden Virus in Alarmbereitschaft befindet. Orte wie Kindergärten oder Altenheime bieten für eine Ausbreitung leider den perfekten Nährboden. Zudem haben Kinder und ältere Menschen ein schwächeres Immunsystem, wodurch sie nicht nur schneller, sondern auch schwerer erkranken. Während Kinder das Virus leicht weitergeben, haben Senioren oft ein erhöhtes Risiko für Komplikationen durch den hohen Flüssigkeitsverlust.

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Plötzlich heftige Symptome: Diese Krankheit wünscht man niemandem

Eine Infektion mit dem Norovirus beginnt meist plötzlich und heftig. Typische Symptome sind: starkes Erbrechen, Durchfall, Übelkeit und Bauchkrämpfe. Es ist also eine Krankheit, die man wirklich niemandem wünscht. Hinzu kommt die schnelle Austrocknung des Körpers. Betroffene sollten daher unbedingt ausreichend trinken und sich körperlich schonen. Zwar gibt es immer noch keinen Impfstoff gegen den aktuell in NRW wuchernden Virus. Doch Hoffnung keimt auf: Der Pharmakonzern Moderna arbeitet bereits an einem Impfstoff, der bald offiziell zugelassen werden soll. Damit könnte man in Zukunft diese Gefahr lindern. Bei einem anderen Virus steigen die Infektionszahlen übrigens ebenfalls – und das, obwohl hier schon lange ein Impfstoff existiert.

Natürlich macht ein Virus an Ländergrenzen nicht halt. Somit hat auch Rheinland-Pfalz derzeit mit einem erhöhten Infektionsgeschehen zu kämpfen. Regelmäßiges Händewaschen, die Desinfektion von Oberflächen und das Meiden enger Kontakte mit Erkrankten bleiben die wichtigsten Maßnahmen. Bis der Impfstoff verfügbar ist, ist Hygiene der beste Schutz.