ICE-Kollision in Hockenheim – 150 Reisende an Board!

Symbolbild (Archiv) Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Karlsruhe-Insider (ots) – Donnerstagabend, den 16. Juli ist es im Bahnhof Hockenheim zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr gekommen.

Wie die Deutsche Bahn mitteilte, kollidierte ein ICE gegen 21:20 Uhr mit einem Einkaufswagen und einer Mülltonne. Personenschäden gab es nicht.

Etwa 50 Meter vor Einfahrt in den Bahnhof erkannte der Triebfahrzeugführer Gegenstände im Gleisbereich und leitete eine Schnellbremsung ein. Aufgrund der Geschwindigkeit von etwa 140 km/h war es nicht möglich, den Zug vor den Hindernissen zum Stehen zu bringen. Am Zug entstanden Beschädigungen. Die etwa 150 Reisenden mussten ihren Weg mit anderen Reisemitteln fortsetzen.

Eine Zeugin konnte erste Angaben zu möglichen Tatverdächtigen machen. Des Weiteren wurden bei anliegenden Supermärkten die Sicherung der Videoüberwachung initiiert, welche nach einer ersten Sichtung weitere Hinweise auf die Tatverdächtigen gibt. Demnach rückt nun eine Gruppe Jugendlicher in den Fokus der Beamten.

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Die Ermittlungen in dieser Sache übernimmt die Bundespolizei Karlsruhe. Personen die Angaben zu dem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr machen können, werden gebeten, sich unter 0721 120160 an diese zu wenden.

Des Weiteren wird in diesem Zusammenhang deutlich auf die Gefahren hingewiesen, die beim Betreten und dem Aufenthalt im Gleisbereich herrschen. Wie dieser Sachverhalt zeigt, haben Züge trotz fortschreitender Technik einen langen Bremsweg. Hindernisse im Gleisbereich werden zwar erkannt, aufgrund hoher Geschwindigkeiten sind die Möglichkeiten eines rechtzeitigen Anhaltens jedoch begrenzt. Auch Personen, die wie in diesem Fall Gegenstände in den Gleisbereich stellen, leben gefährlich. Geschwindigkeiten herannahender Züge werden durch Gleisbetreter oder Gleisüberschreiter oft unterschätzt und es kann zu schlimmen, oft tödlichen Unfällen kommen. Der Aufenthalt im Gleisbereich stellt zudem ein ordnungswidriges Verhalten dar und wird durch die Bundespolizei verfolgt und geahndet.