Dass diese Krankheit noch einmal so stark zurückkehren würde, hätte wohl keiner gedacht. Derzeit gibt es in Deutschland immer mehr Infizierte, denn das gefährliche Virus ist zurück. Zeit, sich vorzubereiten.
Im Herbst steigen bekanntlich die Fallzahlen vieler Erkrankungen. Sei es die Grippe, das Coronavirus oder eine normale Erkältung. Doch nun ist ein besorgniserregendes Virus zurück und führt dazu, dass noch mehr Infizierte in die Notaufnahmen der Krankenhäuser stürmen.
Darum steigen die Fallzahlen dieser Krankheit aktuell um Millionen
Mit den Masern verbreitet sich derzeit weltweit eine Krankheit, die man eigentlich schon längst unter Kontrolle glaubte. Laut WHO und CDC gab es 2023 rund 10,3 Millionen Fälle – ein Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders gravierend sind dabei die Zahlen in Regionen mit schwacher Gesundheitsversorgung und niedrigen Impfraten. Aber auch wohlhabendere Länder wie Österreich melden alarmierende Entwicklungen. Trotz allem sank die Zahl der Todesfälle zuletzt um 8 Prozent auf 110.000. Dieser Rückgang ist auf eine verbesserte medizinische Betreuung und bessere Ernährungsgrundlagen, besonders bei Kindern, zurückzuführen.
Deutschland bleibt von der weltweiten Tendenz dabei leider nicht verschont. Das Robert Koch-Institut hat seit Januar 2024 eine deutliche Zunahme der Fälle registriert, nachdem es 2023 noch 94 gemeldete Infektionen gab. Diese Zahl ist zwar weit entfernt von den 516 Fällen im Jahr 2019, aber Fachleute warnen dennoch. Denn die globale Dynamik könnte auch hierzulande größere Ausbrüche nach sich ziehen. Hinzu kommt, dass Konflikte und Fluchtbewegungen weltweit zu erheblichen Impflücken führen, da viele Kinder keinen Zugang zu Schutzmaßnahmen haben.
Der Schlüssel zur Eindämmung der Krankheit ist aus den letzten Jahren bekannt
Masern gehören zu den ansteckendsten Krankheiten, könnten jedoch mit zwei Impfdosen fast vollständig eliminiert werden. Doch die Realität zeigt leider deutliche Defizite: Denn allein 2023 erhielten 22 Millionen Kinder nicht einmal die erste Impfung. Während 83 Prozent der Kinder weltweit zumindest die erste Dosis bekamen, erreichte die zweite Dosis nur 74 Prozent. Das liegt deutlich unter der notwendigen Quote von 95 Prozent, die zur Vermeidung von Ausbrüchen erforderlich ist.
Die WHO hebt hervor, dass Impfprogramme seit 2000 etwa 57 Millionen Todesfälle verhindert hätten. Dennoch bleibt die Herausforderung groß: Besonders in Krisenregionen fehlen oft die nötigen Strukturen, um Impfstoffe flächendeckend zu verteilen. Das bedeutet, dass Ausbrüche wie in Afrika und Europa anhalten könnten, wenn keine umfassenderen Maßnahmen ergriffen werden. Impfungen retten damit nicht nur Leben, sondern helfen, die Gesundheitssysteme zu entlasten. Experten warnen, dass Masern-Ausbrüche letztlich nicht nur medizinische Herausforderungen darstellen würden, sondern auch gesellschaftliche, die Zusammenarbeit und Solidarität auf internationaler Ebene erforderten.