Der Inhaber eines Restaurants fürchtet jetzt um seine Kunden. Der Grund dafür mutet geradezu bizarr an.
Es ist ein geradezu bizarres neues Gesetz, das den Inhaber eines Lokals in Wildeshausen jetzt um sein Restaurant fürchten lässt. Der Verdacht liegt nahe, dass die Lokalpolitik hier versagt haben könnte.
Ein “Schlag ins Gesicht”
Der Besitzer des Restaurants “Altes Amtsaus” in Wildeshausen fürchtet um sein Lokal. Das neue Gesetz, um das es geht, empfindet er – laut Medienberichten – als einen „Schlag ins Gesicht“. Denn die Verwaltung der Stadt schlug in einer der letzten Anliegerversammlungen vor, die Poller bereits um 20:30 Uhr abends hochzufahren. Heruntergefahren werden sollen sie dann um fünf Uhr morgens. Dadurch wird die Zufahrt der Wester- und Huntestraße unterbunden. Die Folge: weniger Besucher im “Alten Amtshaus”, da diese das Lokal nicht mehr so leicht erreichen können. Aus diesem Grund fürchtet der Inhaber nun um sein Restaurant.
“Von schön aussehen alleine kann man nicht leben!”
Der Besitzer des Restaurants “Altes Amtshaus” Frank Stauga und seine Frau Nicolle Stauga bitten auf Facebook den Bürgermeister der Kreisstadt in Niedersachsen darum, die Pläne nochmals zu überdenken. “Von schön aussehen alleine kann man nicht leben!”, schreibt Frank Stauga in seinem Post und fährt fort: “Wenn es aber der Wunsch ist, der Gastronomie in Wildeshausen den Garaus zumachen, dann sollte der eine oder andere einmal darüber nachdenken, ob es sich überhaupt noch lohnt, in die Zukunft zu investieren!”
Nach Coronapandemie: Lage für Restaurant weiterhin angespannt
Frank Stauga findet, dass sein Restaurant in einer wirklich guten Lage direkt hinter der beliebten Alexanderkirche liegt. Besucher verweilen hier gerne, machen einen Rundgang und essen anschließend im Restaurant “Altes Amtshaus”. Doch jetzt fürchtet der Inhaber des Restaurants um seine Kunden. Sollten die Poller bereits wie angekündigt um 20:30 Uhr hochgefahren werden, so würden seiner Meinung nach ganz sicher die Gäste ausbleiben. Dabei, so Frank Stauga weiter, seien ganz besonders die Restaurants und Geschäfte der Straße ein „Herzstück unserer Stadt“. Nachdem sein und viele weitere Lokale nun endlich die Coronazeit überstanden hätten, sei die neue Regelung ein erneuter Rückschlag für die Gastronomen.
Aus diesem Grund forderte Stauga die Lokalpolitiker sowie jeden Menschen, der an dem Vorschlag mitgearbeitet hat, dazu auf, einen anderen Ausweg aus der Lage zu finden. Immerhin scheint die CDW-Fraktion des Stadtrats auf der Seite des Restaurantbesitzers zu stehen. Am 27. April soll auf der Sitzung des Bauausschusses noch einmal das neue Poller-Gesetz diskutiert werden.