
Karlsruhe (dpa/lsw) – Aufmerksamkeit dürfte dem Künstlerehepaar Barbara Jäger und OMI Riesterer mit ihrem Sommerkunstwerk «Spring-Brunnen» sicher sein.
Aus einem Brunnen in der Innenstadt ragen zwei Beine mit Gummistiefeln einer Installation hervor. Es handelt sich dabei um das temporäre Kunstwerk „Spring-Brunnen“ des Karlsruher Künstlerehepaars OMI Riesterer und Barbara Jäger. Das Werk soll einen Bauarbeiter symbolisieren, der sich bei sommerlicher Hitze im Wasser des Brunnens abkühlt.
Eine über ein Lattengerüst gezogene ausgestopfte Hose mit Gummistiefeln taucht kopfüber ins Wasser ein und symbolisiert einen nach Abkühlung suchenden Arbeiter.
Für einen in Not geratenen Menschen könne das Kunstwerk nicht gehalten werden, ist sich Riester sicher. «Wir wollten nicht, dass die Beine sich bewegen und wir wollten auch nicht an den Rand des Brunnens Kleidungsstücke und einen Helm legen.» Denn das hätte
missverstanden werden können.
Entstanden ist die Idee nach Riesterers Angaben auf der Rückfahrt aus dem Urlaub. Die Stadtwerke Karlsruhe hatten dazu aufgerufen, die Brunnen künstlerisch zu nutzen. Offenbar habe es jetzt aber ein Kommunikationsproblem gegeben, so dass Arbeiter der Stadtwerke das Kunstwerk schon kurz nach der ersten Installation am Montag
als vermeintlichen Müll abräumten. Auch der zweite Versuch am Abend scheiterte, weil Unbekannte die Skulptur wieder aus dem Wasser nahmen. So stellte der Künstler sein Werk am Dienstag ein weiteres Mal neu auf. «Die Leute machen Fotos und finden es lustig.»