Jetzt kommt die Abkühlung: Nach Sahara-Hitze in ganz Deutschland

Symbolbild

Extreme Wärme, Gewitter und erhöhte Waldbrandgefahr: Deutschland erlebt die erste ordentliche Hitzewelle des Sommers, doch jetzt kommt endlich die Abkühlung.

Für die folgenden Tage ist dann ein wenig Abkühlung in Sicht. «Zu Beginn der kommenden Woche überquert uns die Kaltfront von Tief Ulfert ostwärts und verdrängt die Hitze», heißt es vom Deutschen Wetter-Dienst (DWD) in Offenbach. Auch wenn die größte Unwettergefahr gebannt ist, dürfte es weiter Schauer und Gewitter geben.

Von Tag zu Tag steigt vielerorts die Gefahr von Waldbränden. Bei dem bisher größten Brand in Brandenburg seit Beginn der Saison kämpften Feuerwehrleute am Samstag auf einer Fläche von zehn Hektar bei Bötzow (Oberhavel) nordwestlich von Berlin gegen die
Flammen. Es gebe mehrere Brandstellen, die Feuerwehr sei mit 43 Kräften im Einsatz, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle.

Gewitter mit Starkregen haben in den Regionen um Karlsruhe und Pforzheim zahlreiche Feuerwehreinsätze ausgelöst. Der Regen überschwemmte auch die Autobahn 8 zwischen den Anschlussstellen Karlsbad und Pforzheim-West, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Auch im Westen und Nordwesten Deutschlands breitet sich in der Nacht zum Sonntag ein größeres Gewittergebiet. Es kann Gewitter mit schwerem Sturm oder orkanartigen Böen geben, die bis zu 100 Stundenkilometern erreichen. Binnen kurzer Zeit kann es zwischen 25 und 40 Liter pro Quadratmeter regnen. Am Sonntagnachmittag kann es ebenfalls zunehmend schwere Gewitter mit heftigem Starkregen, großem Hagel und eventuell Orkanböen geben.

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Auf der Suche nach Abkühlung sind die Seen und Flüsse im Land besonders beliebte Ziele. Oft begeben sich die Badenden dabei in Lebensgefahr. So kam es auch am Freitag wieder zu mehreren Todesfällen an Badestellen – etwa im Ortenaukreis in Baden-Württemberg, in Heilbronn oder in Bremen.

Fehlender Schwimmunterricht in der Corona-Pandemie hat nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Zahl der Nichtschwimmer etwa in Brandenburg steigen lassen. «Eine große Masse an Nichtschwimmern rennt uns momentan die Türen ein und möchte Kurse belegen, das überfordert uns», sagte der DLRG-Sprecher des Landes.