Kahlschlag: Deutsche Schuhkette in der Krise – “Filialen schließen”

Viele verschiedene Schuhe stehen auf einem weißen Regal in einem Schuhgeschäft. Im Hintergrund sind weitere Regale mit anderen Schuhen zu sehen.
Symbolbild © istockphoto/JackF

Zum Ende des Jahres erreicht die Verbraucher eine weitere heftige Nachricht: Eine bekannte deutsche Schuhkette steckt in der Krise. Dies könnte sogar dazu führen, dass das Unternehmen einige Filialen schließen muss.

Schon zahlreiche große wie kleine Unternehmen hat die Pleitewelle im Jahr 2024 mit sich gerissen. Nun erreicht uns kurz vor Ende dieses Jahres noch eine weitere schlechte Nachricht: Eine deutsche Schuhkette, die vielen bekannt ist, steckt wohl tief in der Krise. Wenn alle Stricke reißen, wird sie wohl sogar einige Filialen schließen müssen.

Gerüchte bestätigen sich leider

Zunächst hat man es nur die Spatzen von den Dächern pfeifen hören, doch nun wurden die Gerüchte leider bestätigt. Eine bekannte und bei den Kunden beliebte deutsche Schuhkette hat offensichtlich große Schwierigkeiten. Dabei hatte sich das Unternehmen erst kürzlich wieder gefangen und sogar sein Sortiment erweitert. Kunden konnten hier nun auch andere Dinge als Schuhe kaufen. Doch dieser Aufschwung scheint nur von kurzer Dauer gewesen zu sein, denn nun folgen die nächsten Probleme. Und die sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Im Ernstfall droht sogar die Schließung von Filialen

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Erst vor einem Jahr manövrierte sich die Schuhkette Görtz aus der Insolvenz heraus. Im Mai gab es schließlich ein neues Ladenkonzept im Flagship-Store in Hamburg und – sehr zur Freude der Kunden – auch eine Bekleidungslinie. Dazu strich Görtz fast 230 Schuhmarken auf die Hälfte herunter und wollte sich so auf die Kern- und Eigenmarken konzentrieren. Doch gerade dieser Store sowie fünf weitere Filialen in Hamburg könnten nun vor der Schließung stehen. Das wäre für die Kette eine bittere Pille.

Das Problem: Gegen die Görtz Retail GmbH haben die Vermieter beim zuständigen Landgericht Hamburg diverse Klagen wegen ausstehender Mietzahlungen eingereicht. Schon seit Monaten soll die Schuhkette die  entsprechenden Zahlungen nicht beglichen haben. Das Gericht hat den Eingang der Klagen inzwischen bestätigt. Der Investor Bolko Kissling gab zu, dass man mit fast allen Vermietern über die Zukunft – die Mieten eingeschlossen – verhandle. Die Schließung des Outlets in Wiesbaden sei bereits geschehen. Im Gegenzug habe man aber auch acht neue Filialen in Deutschland eröffnet. Zudem will die Kette das Lifestyle- und Lounge-Konzept weiterhin ausbauen.