Kahlschlag: Kleider-Riese kündigt Stellenabbau in Deutschland an

Ein großes Geschäft des Bekleidungs-Riesen und Sportfachgeschäfts Puma ist von vorne zu sehen. Man sieht viele Klamotten und andere mit Sport verbunden Waren.
Symbolbild © imago/ZUMA Press Wire

Erneut muss eine große Firma drastische und schwerwiegende Maßnahmen ergreifen, die definitiv nicht alle freuen werden. Ein Kleider-Riese kündigt in Deutschland einen Stellenabbau an, der einem Kahlschlag gleicht.

Der Sportartikel- und Kleider-Riese aus Deutschland schlechthin steht mit einem Stellenabbau vor einer seiner größten Herausforderungen der letzten Jahre. Wo die Reise des weltweit agierenden Konzerns noch hingeht, ist unbekannt, doch leicht wird es sicherlich nicht.

Kleider-Riese aus Deutschland: Harte Einschnitte und ein Stellenabbau mit Folgen

In der Wirtschaftswelt häufen sich die schlechten Nachrichten schon seit Jahren. Während große Unternehmen bereits tiefgreifende Maßnahmen zur Kostenreduzierung ergreifen, trifft es nun auch einen der bekanntesten deutschen Sportartikelhersteller. Puma hat angekündigt, weltweit 500 Stellen zu streichen – allein in Deutschland verlieren 150 Mitarbeiter ihre Jobs.

Diese Entscheidung kommt nicht überraschend. Anfang des Jahres stellte Konzernchef Arne Freundt ein Sparprogramm vor, das die Kosten um 75 Millionen Euro senken soll. Die Kehrseite dieses Plans zeigt sich jetzt: Trotz stabiler Umsatzzahlen kämpft das Unternehmen mit sinkender Profitabilität. Viele Mitarbeiter erfuhren erst auf einer internen Versammlung von den Streichungen, was für Unruhe in der Belegschaft sorgt. Parallel dazu zeigen sich die Investoren zunehmend besorgt. Der Umsatz stieg 2024 zwar um 4,4 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro, doch das Vorsteuerergebnis soll von 622 Millionen Euro auf bis zu 445 Millionen Euro schrumpfen. Besonders alarmierend: Der Aktienkurs liegt mittlerweile bei nur noch der Hälfte seines Höchststandes aus dem Jahr 2021.

Lesen Sie auch
Extra-Zuschuss: Eltern bekommen über 100 Euro mehr im Monat

Krise an der Spitze könnte ganzes Unternehmen gefährden

Nicht nur die wirtschaftlichen Schwierigkeiten setzen Puma zu, auch intern mehren sich kritische Stimmen. Nach dem Abgang des ehemaligen CEOs Bjørn Gulden zu Adidas im Jahr 2023 hat sich das Klima im Unternehmen verändert. Viele Führungskräfte und Mitarbeiter sehen in ihm einen wesentlichen Erfolgsfaktor, dessen Abgang eine Lücke hinterlassen hat.

Das Unternehmen betont, dass der Stellenabbau sozialverträglich gestaltet werde. Anstelle betriebsbedingter Kündigungen setzt Puma auf ein Freiwilligenprogramm und das Nicht-Nachbesetzen offener Stellen. Doch ob diese Maßnahmen ausreichen, um langfristig wieder auf Erfolgskurs zu gelangen, bleibt abzuwarten. Die Sportartikelbranche entwickelt sich rasant, mit steigender Konkurrenz und neuen technologischen Herausforderungen. Puma steht vor der schwierigen Aufgabe, sich neu zu positionieren und Innovationen voranzutreiben. Andernfalls könnten weitere Einschnitte unausweichlich werden – mit noch gravierenderen Folgen für das Unternehmen und seine Mitarbeiter.