Karlsruhe bewirbt sich als Smart City in Deutschland

Symbolbild © istockphoto/Eisenlohr

Karlsruhe: Die Stadt Karlsruhe beteiligt sich an der zweiten Staffel des Förderwettbewerbs „Smart Cities made in Germany“.

Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) startete den Wettbewerb gemeinsam mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unter dem Titel „Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk“. Dabei sollen strategische und integrierte Smart-City-Ansätze beispielhaft für deutsche Kommunen und Städte entwickelt und erprobt werden.

Vorreiterrolle für partizipative Stadtentwicklung

Mit der Teilnahme will sich Karlsruhe als nationaler Vorreiter für partizipative Stadtentwicklung positionieren und – orientiert an den Bedürfnissen und Bedarfen der Stadtgesellschaft – noch lebenswerter werden. Dabei gilt es, die Balance zwischen Sozialem, Ökologie und Ökonomie weiter zu stärken, Bürgerschaft und Akteure vor Ort einzubinden und zu vernetzen sowie neue digitale und technische Möglichkeiten zu nutzen. Die Jury entscheidet im Herbst dieses Jahres darüber, welche Kommunen den Zuschlag für ein Fördervolumen von jeweils bis zu elf Millionen Euro erhalten.

Karlsruhe hat gute Voraussetzungen

Karlsruhe ist ein etablierter IT- und Forschungsstandort, der auch in der Umsetzung als Reallabor stark aufgestellt ist. Im Oktober letzten Jahres landete Karlsruhe beim Smart City Index der Bitkom 2019 auf dem zweiten Platz der smartesten Städte Deutschlands. Insbesondere in den Themenbereichen Mobilität und Verwaltung kann Karlsruhe punkten. Auch im Kunst- und Kreativbereich ist die Stadt hervorragend aufgestellt. Im Oktober 2019 ist Karlsruhe als erste und einzige deutsche Stadt in das internationale UNESCO Creative Cities-Network als Stadt der Medienkunst aufgenommen worden. Die Ausgangsvoraussetzungen für eine Fortentwicklung als „Smart City“ sind also gut.

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Modellhaftigkeit und Wissenstransfer

Der Fokus der Karlsruher Bewerbung liegt neben der Zukunftsfähigkeit und der Einbeziehung lokaler Akteurinnen und Akteure insbesondere auf der Modellhaftigkeit und dem Wissenstransfer eigener Erfahrungen auf andere Städte sowie die TechnologieRegion Karlsruhe. Im Mittelpunkt stehen Zukunftsaufgaben wie Intelligentes Wachstum (Mobilitäts- und Logistiklösungen, Flächen- und Infrastrukturnutzung), Gesellschaft und Verbundenheit (Von der Bürger-App bis Gamification), Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und -anpassung (Von Grünen Räumen bis Smart Energy), Kooperation und Offenheit (Soziale Teilhabe trifft KI) sowie Kreativität und Forschung (Smart Living und Robotik).

Die Themenfelder sollen im Fall des Förderzuschlags im Rahmen eines zweijährigen Strategieprozesses mit Bürgerinnen und Bürgern bearbeitet und in Karlsruher Modellstadtteilen Schritt für Schritt erlebbar gemacht, diskutiert und über die Strategiephase hinaus kontinuierlich fortentwickelt werden. Die Förderdauer beträgt sieben Jahre.