Karlsruhe stärkt Beziehung mit der Türkei: „Wir wollen gemeinsame Interessen herausarbeiten“

Der Bürgermeister Mentruo an seinen Autos.
Oberbürgermeister Mentrup Foto: Stadt Karlsruhe

Karlsruhe: Vans Oberbürgermeisterin empfangen / Traum Demokratie

„Wir sind dabei, wieder aufzustehen wie ein Phönix aus der Asche“, prophezeite die Oberbürgermeisterin der kurdisch-türkischen Projektpartnerstadt Van, Bedia Özgökҫe Ertan, beim Empfang vorige Woche im hiesigen Rathaus. Und betonte: „Die erste Stadt, die uns ihre Hand ausstreckte, war Karlsruhe.“

OB Dr. Frank Mentrup bedankte sich für diese Geste und den Optimismus. Zuvor hatte er seiner Freude Ausdruck verliehen, dass es nach den teils sehr erbaulichen türkischen Kommunalwahlen im März endlich wieder mit einem Besuch geklappt hatte, und bedauert, dass der Amtskollege aus Vans Doppelspitze einem Ausreiseverbot unterliegt. Wie weite Teile von Verwaltung und Politik. Der Vorgänger, der als erster Offizieller schon in Karlsruhe war, ist noch immer in (politisch motivierter) Haft, die staatliche Zwangskontrolle aber aufgehoben.

„Wir wollen gemeinsame Interessen herausarbeiten“, kündigte Mentrup an, Verhindertes nachzuholen. So auch eine Karlsruher Delegationsreise nach Van. „Es wird am Ende auf die Menschen ankommen, ob sie diese Partnerschaft annehmen und nutzen.“ Ertan erklärte: „Wir müssen leider in vielen Bereichen bei Null anfangen“, Krieg und Beben zerstörten ihre Heimat. Sie träume von Demokratie und dankte für die Unterstützung dazu.

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