Kartenzahlung als neue Pflicht in allen Restaurants und Cafés

Getränke und Geld auf einem Tablett in einem Restaurant. Ein kleines und ein großes Glas mit Eiswürfeln stehen auf dem silbernen Tablett, auf dem auch ein 20-Euro-Schein, ein 10-Euro-Schein, ein 5-Euro-Schein sowie verschiedene Euro-Münzen liegen.
Symbolbild © imago/MiS

Für so manchen Betrieb dürfte dies eine gewaltige Umstellung werden, denn die Kartenzahlung soll bald als neue Pflicht in allen Restaurants und Cafés eingeführt werden. Viele Kunden warten darauf schon länger.

Lokale, in denen man nur mit Bargeld zahlen kann, sollen wohl bald der Vergangenheit angehören. Denn die Kartenzahlung soll in Zukunft Pflicht in allen Restaurants und Cafés werden. Dahinter steht ein triftiger Grund.

“Cash Only” – Kunden sind mittlerweile genervt

Heutzutage ist es wohl kaum vorstellbar, dass man für das Bezahlen in bestimmten Läden noch extra vorher zur Bank gehen und Geld abholen muss. Wo dies der Fall ist, weist in der Regel ein Schild oder ein Zettel in der Tür darauf hin. Zumindest die jüngere Generation sieht dies jedoch nicht mehr ein und meidet solche Geschäfte bewusst. Auch wenn es sicherlich Gründe gibt, wieso manche Betriebe die Möglichkeit des digitalen Bezahlens nicht anbieten, zeigt sich die Mehrheit der Kunden inzwischen genervt davon. Dies gilt insbesondere für Restaurants und Cafés. Kaum jemand hat Lust, vor dem Genuss eines Kaffees zur Bank gehen zu müssen. Doch nun soll sich dies entscheidend ändern.

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Neue Pflicht: Restaurants und Cafés müssen Kartenzahlung anbieten

Bereits im Koalitionsvertrag hatten SPD und CDU festgehalten, dass man eine allgemeine Pflicht einführen will, nach der Restaurants und Cafés wenigstens eine digitale Zahlart anbieten müssen. Zum einen sei es nicht mehr zeitgemäß, den Kunden diese Möglichkeit zu verwehren. Denn die Mehrheit der Deutschen schwört auf das Zahlen mit Smartphone oder EC-Karte. Insbesondere die jüngeren Generationen zücken zum Bezahlen vermehrt ihr Smartphone.

Doch die Erleichterung für die Bürger ist wohl nicht der Hauptgrund, wieso die Politik das “Cash Only” verbieten will. Bargeld hinterlässt keine digitalen Spuren und verleitet gerade die Gastronomie dazu, Einnahmen am Finanzamt vorbeizuschmuggeln, um Steuern zu sparen. Bei einer digitalen Zahlart kann man jedoch keine Spuren verwischen. Die Einnahme ist unwiderruflich im System gespeichert und kann zuverlässig abgerufen werden. Zwar bieten einer Studie zufolge bereits 88 Prozent der Gastronomiebetriebe die Möglichkeit an, digital zu zahlen. Doch die entgangenen Steuereinnahmen seien durch die anderen 12 Prozent noch sehr hoch, so die Vermutung. Der Staat will dem nun einen Riegel vorschieben.