Kaum einer zahlt noch GEZ: Schwere Zeiten für die ARD und ZDF

Die Nahaufnahme eines Bescheides der GEZ inklusive eines Überweisungsscheins von ARD und ZDF. Es ist die Aufforderung zum Zahlen der Rundfunkgebühren, die in Deutschland Pflicht sind und gezahlt werden müssen. 
Foto: BaföG aktuell/Gemeinfrei

Deutsche Haushalte wollen sparen, auch bei den Rundfunkgebühren. Von vielen Seiten kommen derzeit Forderungen.

Die Preise für Lebensmittel steigen immer weiter. Auch Benzin und Gas wird permanent teurer. Viele Verbraucher haben deswegen Angst vor der Zukunft, denn die nächste Nebenkostenabrechnung kommt bestimmt.

Die deutschen Haushalte befinden sich deshalb im Sparmodus. Zumindest, soweit es ihnen in der aktuellen Lage möglich ist. Deshalb hatte die Regierung mit dem 2. Entlastungspaket finanzielle Erleichterungen auf den Weg gebracht. Dazu gehörten das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt, beides jeweils gültig für drei Monate, von Anfang Juni bis Ende August. Diese Zeit ist jetzt um, weshalb Bürger nun noch höhere Kosten zu stemmen haben.

Politik sucht nach weiteren Möglichkeiten

Es müssen weitere Maßnahmen her, um die Bürger zu entlasten. Das sieht auch die Politik so – und sie hat bereits eine Idee. Jetzt geht es dem Rundfunkbeitrag gewissermaßen an den Kragen. Dieser soll zukünftig gedeckelt werden. Für die Bevölkerung eine sinnvolle Maßnahme, doch, für ARD, ZDF und Co. eine Katastrophe. Auf die Öffentlich-Rechtlichen kommen dann finanziell schwere Zeiten zu.

Über den Rundfunkbeitrag wird immer wieder diskutiert. Die Gebühren stehen in der Kritik, ebenso der öffentlich-rechtliche Rundfunk selbst. Denn das Programm, fragwürdige Ausgaben sowie zu hohe Gehälter in den Führungsebenen sorgten in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen. Schließlich wird all das von den Verbrauchern finanziert, eben über den Rundfunkbeitrag.

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ARD und ZDF müssen den Gürtel enger schnallen

„In dieser Zeitenwende, in der die Inflation steigt und alle Kosten explodieren, müssen wir darüber nachdenken, die Rundfunkgebühren stabil zu halten, auf dem jetzigen Level einzufrieren.“ Dies fordert Markus Söder von der CSU, der Ministerpräsident von Bayern.

Doch für viele ist dieser Vorschlag nicht adäquat. Sie fordern eine Aussetzung und Senkung der Rundfunkgebühren. Monika Heinold, die Finanzministerin von Schleswig-Holstein, spricht sich etwa für einen zeitlich befristeten Beitragsstopp aus. Dies bedeutet konkret: Bürger sollen vorerst keine Rundfunkgebühren mehr bezahlen. Der Bund der Steuerzahler ist sogar für eine komplette Abschaffung der Gebühren.

Eine konkrete Entscheidung ist noch nicht gefallen. Aber eines steht fest: Während sich die Verbraucher über eine Aussetzung, Abschaffung oder Reduzierung der GEZ freuen, bringt dies ARD und ZDF finanziell ordentlich ins Straucheln.