Kaum GEZ-Gelder: ARD und ZDF schalten Sender komplett ab

Das Gebäude des ARD-Hauptstadtstudios mit dem Logo der ARD in Blau am oberen Teil des Gebäudes. Das Gebäude aus Backstein ist riesig und beherbergt viele Räume. Vor dem Gebäude laufen einige Menschen.
Symbolbild © istockphoto/aldorado10

Es sieht nicht gut aus für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Jetzt schalten ARD und ZDF einige Sender ganz ab. Für viele Zuschauer ist das ein herber Schlag, wenn der Bildschirm schwarz bleibt.

Zuletzt gab es auch keine guten Ergebnisse beim Rundfunkbeitrag, der nicht wie gewohnt steigen konnte. Die Bürger müssen nun auf ihre Lieblingsprogramme verzichten. Das kommt nicht gut an.

Aus und vorbei: ARD und ZDF schalten Sender ab

Gerade die jüngere Generation nutzt das lineare Fernsehen kaum noch. Streaming-Anbieter und Mediatheken sind auf dem Vormarsch. Schließlich kann man überall und jederzeit auf Fernsehprogramme, Filme und Serien zugreifen. Zudem nutzt ein hoher Anteil der jungen Zuschauer vor allem Videokanäle und Plattformen wie YouTube und Co. Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist das nicht gerade förderlich, der Aufwand und die jährlich neu zu erstellenden Programme kosten viel Geld. Das soll sich jetzt ändern. Noch in diesem Jahr werden ARD und ZDF einige Kanäle komplett abschalten.

Kaum ein Sender übrig: ARD und ZDF beenden beliebte Angebote

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Den rechtlichen Rahmen bildet der aktuelle Rundfunkstaatsvertrag. In diesem Zusammenhang verändern ARD und ZDF ihr gesamtes Sender-Angebot und dünnen es deutlich aus. So fallen ab Dezember sehr viele bekannte und beliebte Sender und Zusatzangebote weg. Betroffen sind nicht nur TV-Programme, sondern auch Hörfunkwellen. Im Grunde genommen möchte sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch zukunftsmäßig nachhaltig aufbauen und gleichzeitig Geld sparen beziehungsweise effektiver einsetzen. Das ergibt auch Sinn, wenn man in den nächsten Jahren mit dem zunehmenden Streaming-Angebot weiter mithalten möchte.

Zu den Zusatzangeboten neben ARD und ZDF gehören unter anderem ZDFinfo oder Tagesschau24 – alle Sender wird es nicht mehr geben, das Ganze wird auf ein Minimum reduziert. Wen es schlussendlich trifft, stellt sich dann in nächster Zeit heraus. Zuletzt hatte die Kommission eine Erhöhung der Rundfunkgebühren empfohlen, der bisher nicht nachgekommen wurde. In diesem Zusammenhang kann man wohl von Verlusten und Finanzierungslücken ausgehen, die nun mit entsprechenden Konsequenzen verbunden sind.