Ob mit oder ohne Arbeit: Das soziale Netzwerk in Deutschland lässt niemanden fallen. Im Gegenzug meiden wohl immer mehr Bürgergeld-Empfänger das Jobcenter. Sanktionen folgten bisher jedoch nicht.
Es ist daher nicht überraschend, dass sich viele Bürger, die jeden Tag arbeiten gehen, betrogen fühlen. Offensichtlich gibt es Bürgergeld-Empfänger, die über Jahre hinweg kein Jobcenter besucht haben. Wer nun denkt, dass dieser Haltung Sanktionen folgen, der irrt.
Über Jahre: Bürgergeld-Empfänger meiden Jobcenter
Die neugebildete Merz-Regierung hat jedoch ein hartes Vorgehen, insbesondere im Hinblick auf das Bürgergeld und seine Empfänger, angekündigt. Viele Mitarbeiter in den Jobcentern begrüßen dies, da ihnen bislang die Handhabe fehlte, um Sanktionen wirklich durchzusetzen.
Es sieht alles danach aus, als würden Bürgergeld-Empfänger in Deutschland eine Gesetzeslücke ausnutzen. Sie müssen auch dann keine Sanktionen und Kürzungen befürchten, wenn sie gar nicht mehr beim Jobcenter erscheinen. Viele fragen sich an dieser Stelle, wie das möglich ist. Es sollte hier doch erreicht werden können, schneller durchzugreifen. Andernfalls fühlen sich diejenigen betrogen, die jeden Tag pünktlich auf der Arbeit erscheinen und ihr Bestes geben.
Keine Arbeit – Bürgergeld-Empfänger vermeiden Kürzungen
Aus dem jetzigen Bürgergeld soll die neue Grundsicherung werden. Man erhofft sich eine rechtliche Handhabe, um bei Bürgergeld-Empfängern schneller durchgreifen zu können. Es geht um diejenigen, die erst gar nicht ins Jobcenter gehen. Bislang gibt es Sanktionen für Bürgergeld-Empfänger nur, wenn sie einen Vermittlungsvorschlag ihres Sachbearbeiters ablehnen.
Diesen Vorschlag müssen sie dann erst annehmen und eine offene Arbeitsstelle ablehnen. Erst dann hat das Arbeitsamt die Chance, die Zahlungen zu kürzen. Davon kann man jedoch nicht als allgemeingültig ausgehen. Doch mittlerweile sind es wohl mehr als nur Einzelfälle von Bürgergeld-Empfängern, die das Jobcenter meiden. Die Mitarbeiter wünschen sich eine bessere Handhabe, um durchgreifen zu können. Außerdem solle es möglich sein, höhere Beträge zu kürzen. Bislang beläuft sich eine erste Sanktion auf 60 Euro weniger im Monat. Diese Beträge scheinen wohl für viele nicht abschreckend genug.