Kometen und andere Himmelsspektakel ziehen Menschen schon seit Urzeiten in ihren Bann. Diesen Oktober sind es gleich zwei davon so nah an der Erde, dass man sie am nächtlichen Himmel sehen kann.
Diesen Oktober findet ein wahres Spektakel am Nachhimmel statt, denn gleich zwei Kometen kommen zu Besuch. Und das Beste: Um sie zu sehen, braucht es nicht einmal ein Hightech-Teleskop.
Ein seltenes Schauspiel: Gut sichtbare Kometen am Himmel
Schon seit Menschen denken können, sind sie von den Weiten des Weltalls fasziniert. Während Sonne, Mond und Sterne vor Jahrtausenden und Jahrhunderten zur Zeitrechnung und Navigation dienten, waren es doch auch die zahlreichen Himmelsspektakel, die faszinierten. Nicht selten sah man Kometen als Vorboten für den Weltuntergang oder andere schlimme Dinge. Inzwischen fällt vieles davon unter Aberglauben, doch die Faszination für die Schönheit des Universums ist ungebrochen. Es gibt unzählige Kometen, von denen jedoch bislang nur ein Bruchteil entdeckt wurde. Derzeit sind etwa 4.584 Kometen bekannt und diese haben verschiedene Umlaufzeiten. Das bedeutet: Manche sind häufiger, andere sehr viel seltener zu sehen.
Einzigartiges Himmelsspektakel im Oktober
„Swan“ und „Lemmon“ heißen die beiden Kometen, die diesen Oktober nahe der Erde ihre Bahnen ziehen. Während „Swan“ (offizielle Bezeichnung „C/2025 R2“) plötzlich am Himmel auftauchte und erst im September entdeckt wurde, kommt „Lemmon“ regelmäßig vorbei – regelmäßig, aber nicht oft. Das letzte Mal war er vor circa 1320 Jahren, also im frühen Mittelalter, zu sehen. Mindestens genauso lang soll es bis zum nächsten Besuch dauern.
„Swan“ ist vom 10. September bis zum 1. November am Abendhimmel zu sehen. Am hellsten war er jedoch schon am Abend des 20. Oktober. Sichtbar ist der Komet aber immer noch. Um die Suche danach etwas zu vereinfachen: Er wandert allmählich von Südwesten Richtung Süden. Der beste Zeitpunkt, um „Lemmon“ begutachten, ist zwischen dem 28. und 31. Oktober. Zur Orientierung dient der helle Stern Cor Caroli. Sofern keine Wolken die Sicht behindern, lassen sich die Kometen mit einem einfachen Fernglas oder Teleskop am Firmament erspähen. Ganz ohne Hilfsmittel geht es also nicht.
