Kontrolle eskaliert in Karlsruhe: Über 240 Anzeigen und mehrere Verletzte!

Symbolbild Foto: Polizei

Karlsruhe-Insider – (ots) – Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Polizei Karlsruhe haben in der Nacht von Freitag auf Samstag erneut eine gemeinsame Schwerpunktkontrolle im Tram- und Stadtbahnverkehr durchgeführt.

Bei der Aktion waren rund 30 Fahrscheinprüfer und 30 Polizeibeamte – uniformiert und in zivil – im Einsatz. Mit der Großkontrolle, die bereits zum achten Mal stattfand, wollten VBK und Polizei das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste stärken und Straftaten verhindern. Räumlicher Schwerpunkt der gestrigen Kontrolle, die rund sieben Stunden dauerte, war wieder der Innenstadtbereich zwischen Europaplatz, Hauptbahnhof und Kronenplatz.

Auch bei dieser Schwerpunktkontrolle setzte die Polizei auf ihren bewährten Konzept-Ansatz: Dieser heißt Prävention. „Wir versuchen durch die Präsenz unserer uniformierten und zivilen Kräfte sowie durch schnelles und besonnenes Einschreiten bereits viele Straftaten schon im Keim zu ersticken“, macht Geckle deutlich. Dieses Konzept habe sich bereits bei den vergangenen Schwerpunktkontrollen bewährt. „Auch die Fahrgäste begrüßen die sichtbare Polizei-Präsenz gerade in den Abend- und Nachtstunden.

Das Ergebnis der gestrigen Kontrolle zeigt wieder einmal, dass die Präsenz von uniformierter und ziviler Polizei das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste positiv beeinflusst. Neben 247 Anzeigen wegen Erschleichens von Leistungen, wurden zwei Personen wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. Gleich zu Beginn der Kontrollen wurde ein Fahrscheinprüfer beleidigt. In einem Fall hatte die kontrollierte Person einen verbotenen Gegenstand bei sich. Ein Fahrgast wollte sich durch Flucht einer Kontrolle entziehen, konnte aber nach kurzer Verfolgung gestellt werden. Der Grund seiner Flucht war schnell klar: Neben dem fehlenden Fahrschein wurde der junge Mann mit Haftbefehl gesucht. Zwei Jugendliche, die aus einer Betreuungseinrichtung abgängig waren, wurden in Gewahrsam genommen.

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Nach dem Ende der gemeinsamen Kontrollaktion kam es gegen 2.40 Uhr anlässlich einer weiteren Fahrscheinkontrolle noch zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Fahrscheinprüfern und einer Gruppe von circa zehn Jugendlichen und Heranwachsenden. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung wurden vier Fahrscheinprüfer verletzt. Die Gruppe war an der Haltestelle Marktplatz in die Bahn eingestiegen und hatte dort Alkohol konsumiert. Bei der Kontrolle durch die VBK-Fahrausweisprüfer konnte nur ein Teil der Gruppe einen Fahrschein vorweisen. An der Haltestelle Kronenplatz sollte die Gruppe aus der Bahn steigen. Hierbei wurde ein Fahrscheinprüfer aus der Bahn gestoßen. Im Anschluss entwickelte sich eine handfeste Auseinandersetzung. Bis zum Eintreffen der Polizei konnten vier Tatverdächtige, zwei Iraner und zwei Afghanen im Alter von 20 Jahren, festgehalten werden. Zwei Fahrscheinprüfer wurden anschließend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.