Krankenkassenbeiträge steigen erneut – höhere Belastung ab 2026

Zwischen mehreren Geldscheinen, die sich auf einem Tisch befinden, liegt eine Krankenkassenkarte. Es sind mehrere 50-Euro- und 20-Euro-Scheine zu sehen. Die Krankenkassenkarte ist von der AOK.
Symbolbild © imago/Lobeca

Die Lebenshaltungskosten in Deutschland steigen kontinuierlich. Da ist auch die Gesundheit keine Ausnahme. Zum Beispiel steigen die Kosten für Medikamente immer stärker. Nun gibt es schlechte Nachrichten für Verbraucher: Auch die Krankenkassenbeiträge steigen erneut.

Gesundheit wird immer mehr zum Luxusgut. Denn während bereits die allgemeine Lebenshaltung teurer wird, erhöhen auch die Krankenkassen immer wieder ihre Beiträge. Bürger reagieren unzufrieden und verärgert.

Krankenkassenbeiträge steigen erneut: So teuer ist die Versicherung in Deutschland

Gesundheit ist ein wertvolles Gut. Genau deshalb ist eine Krankenversicherung ist in Deutschland Pflicht für alle Bürger. Während junge Menschen in der Schule, Ausbildung oder im Studium häufig familienversichert sind, bringen Erwerbstätige zusammen mit ihrem Arbeitgeber jeweils die Hälfte der Beitragslast selbst auf. Der Beitragssatz einer gesetzlichen Krankenkasse setzt sich aus dem zur Hälfte von Arbeitgeber und -nehmer getragenen, allgemeinen Satz von 14,6 Prozent und einem individuellen Zusatzbeitrag zusammen.

Diesen kann jede Kasse selbst festlegen. Allerdings müssen den Zusatzbeitrag die Arbeitnehmer vollständig selbst tragen. Dass diese Beiträge immer wieder erhöht werden, spüren viele Bürger im Portemonnaie. Zwischen 2015 und 2025 haben besonders die IKK Brandenburg und Berlin mit einer Erhöhung um 3,75 Prozent, die KNAPPSCHAFT mit 3,60 Prozent sowie die BKK HERKULES mit 3,58 Prozent die stärksten Beitragssteigerungen vorgenommen.

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Teurer ab 2026: Hier steigen die Krankenkassenbeiträge erneut

Die bundesweit teuerste Krankenkasse ist 2025 die Knappschaft mit einem Beitragssatz von 19 Prozent. Aber auch die SECURVITA Krankenkasse gehört nach einer Erhöhung ihres Zusatzbeitrags mit 18,5 Prozent Beitrag zu den teuersten Krankenkassen in Deutschland. Hauptgründe für die steigenden Beiträge sind höhere Gesundheitskosten und der demografische Wandel. Insgesamt sind Rente, Krankenkasse und Bürgergeld immer weniger finanzierbar.

Zudem steht nun fest: Die Krankenkassenbeiträge steigen erneut. Ab Januar 2026 hebt die Bundesregierung die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung von 5.512,50 € auf 5.812,50 € pro Monat an. Vor allem Gutverdiener werden damit stärker belastet. Wer an oder über der neuen Grenze verdient, zahlt rund 51,30 € mehr für die Krankenversicherung; in der Pflegeversicherung steigen die Beiträge um 10,80 € (mit Kindern) bzw. 12,60 € (kinderlos). Für die Mehrheit bleibt allerdings vorerst alles beim Alten. Denn 76 Prozent der Haushalte liegen unterhalb der Grenze, sodass nur 24 Prozent Mehrkosten haben.