Lage spitzt sich zu: Aufstand in deutschen Traditionsunternehmen

Ein Arbeiter mit einer Maske vor dem Gesicht beaufsichtigt in einer großen Fabrikhalle mit Lampenschirmen entlang des Fließbandes die Herstellung von Ersatzteilen aus Metall und Stahl.
Symbolbild © imago/VCG

So gut wie alle Arbeitnehmer sind auf das monatliche Gehalt angewiesen. Umso ärgerlicher ist es, wenn es seit einigen Monaten im Verzug ist. In einem Unternehmen haben Arbeitnehmer keine Hoffnung mehr. Die Lage spitzt sich zu.

Die Insolvenz hat in den letzten Monaten bereits einige Betriebe und Unternehmen getroffen. Trotz einer schwierigen finanziellen Situation wollen einige allerdings nicht die Insolvenz anmelden. Die Arbeitnehmer leiden darunter und tragen die schweren Folgen.

Lage spitzt sich zu: Arbeitnehmer sind hoffnungslos

Für viele Unternehmen waren die vergangenen Monate nicht einfach. Aufgrund verschiedener Krisen hatten sie mit massiven Herausforderungen zu kämpfen. In vielen Fällen führte die schlechte finanzielle Situation viele Unternehmen in die Insolvenz. Nun gehts es bei einem weiteren Unternehmen wohl gerade bergab. Die Arbeitnehmer waren bereits letztes Jahr mit Gehaltsverzug konfrontiert. Jetzt sollen die Gehälter wiederholt seit Februar nicht mehr gezahlt worden sein. Dem Unternehmen wird eine katastrophale Lage prognostiziert.

Es geht um den Werkzeugmaschinenbauer Hüller Hille in Mosbach-Diedesheim, die Mitarbeiter haben bereits jede Hoffnung aufgegeben. Zu Beginn dieses Jahres haben sie bereits ihr Gehalt eingeklagt. Jetzt gibt es erneut einen Gehaltsverzug, wohl schon seit einigen Monaten. Das Unternehmen wurde im Jahr 1923 gegründet und hat seinen Sitz in Mosbach-Diedesheim im Bundesland Baden-Württemberg. Es ist in der Maschinenbau-Branche tätig und spezialisiert sich insbesondere auf die Herstellung von Werkzeugmaschinen.

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Insolvenz droht: Die IG Metall sieht nur noch einen einzigen Ausweg

Das Unternehmen soll laut Berichten wohl die Produktion eingestellt haben. Aufgrund der Situation haben viele Angestellte das Unternehmen verlassen. Die etwa 15 Mitarbeiter, die noch vor Ort sind, sehen so gut wie keinen Ausweg mehr. Die Lage spitzt sich zu. Der Geschäftsführer von Hüller Hille, Bingcheng Zhang, hatte eigentlich versprochen, das Unternehmen wieder zum Laufen zu bringen, allerdings bislang ohne Erfolg. Für die IG Metall gibt es nur noch einen Ausweg – das Unternehmen müsste die Insolvenz anmelden.

Die IG Metall vertritt die Interessen von Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie sowie in zahlreichen angrenzenden Branchen. Hüller Hille weist derzeit Verbindlichkeiten im zweistelligen Millionenbereich aus. Die IG Metall kann selbst keinen Insolvenzantrag stellen und bedauert, dass die Menschen und die Gehälter so hingehalten werden.