Lauern im Gebüsch: Riesen-Zecken breiten sich aktuell rasant aus

Eine Person hält eine Zecke zwischen ihren Fingern. Die Zecke ist rund. Sie hat wahrscheinlich jede Menge tierisches Blut aufgesogen.
Symbolbild © imago/ Panthermedia

Riesen-Zecken breiten sich aktuell rasant in Deutschland aus. Die Krabbler stammen eigentlich von anderen Kontinenten und bringen gefährliche Krankheiten mit. Wer eine solche Zecke entdeckt, sollte vorsichtig sein.

Riesen-Zecken breiten sich in Deutschland aus! Die Spinnentiere sind deutlich größer als die heimischen Varianten und übertragen gefährliche Krankheiten. Experten raten daher zur Vorsicht, wenn man den Krabblern begegnet.

Riesen-Zecken breiten sich aus: Wie man bei einer Begegnung handeln sollte

Die Riesen-Zecken hören auf den Namen Hyalomma-Zecken und stammen ursprünglich aus Afrika und Asien. Die Spinnentiere fühlen sich eigentlich in warmen und trockenen Gebieten wohl, durch den Klimawandel siedeln sich immer mehr davon in Deutschland an. Experten nehmen an, dass Jahr für Jahr Millionen Hyalomma-Larven mit Zugvögeln nach Deutschland kommen. Die Zecken sind bis zu dreimal so groß wie die heimischen Holzböcke und bringen es auf eine Länge von bis zu zwei Zentimetern. Dazu besitzen sie gelb-braun gestreifte Beine.

In den vergangenen beiden erhielt das Robert-Koch-Institut knapp 30 der besonderen Zecken eingesandt. Denn das ist der Rat der Experten: Wer eine Riesen-Zecke entdeckt, sollte diese einfangen und an die deutsche Forschungseinrichtung in Berlin senden. So können die Forscher das Tier bestimmen und mehr Infos zur Verbreitung sowie den übertragenen Krankheiten sammeln. Denn, die Zecken übertragen einen ernsthaften Erreger, gegen den es bislang kein Heilmittel gibt.

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Riesen-Zecken übertragen schwere Krankheiten

Die Riesen-Zecken, die sich gerade in Deutschland ausbreiten, übertrugen in der Vergangenheit bereits das Krim-Kongo-Fieber. Dabei handelt es sich um eine virale Infektionskrankheit, die mitunter tödlich enden kann. Zu den Symptomen zählen hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Erbrechen und Durchfall sowie Hautausschläge, Blutungen und Organversagen. In Deutschland kam es bislang zu keiner Ansteckung durch die Riesen-Zecken, doch die Gefahr besteht immer. Daher raten Experten zu Vorsichtsmaßnahmen.

Wer im hohen Gras unterwegs ist, sollte sich bestmöglich schützen. Heißt: Kleidung mit schließenden Ärmeln und Hosenbeinen und hellen Farben tragen, dazu hilft Insektenschutz gegen die Krabbler. Wer eine Zecke entdeckt, sollte diese schnellstmöglich entfernen lassen. Hyalomma-Zecken sind deswegen so gefährlich, da es keine Impfung gegen das Krim-Kongo-Fieber gibt. Wer doch erkrankt, behandelt lediglich die Symptome. Daher ist besondere Vorsicht mit den Spinnentieren geboten.