Leitungswasser-Alarm trifft deutsche Region – “Bloß nicht trinken”

Aus einem silbernen Wasserhahn fließt schmutziges braunes Leitungswasser mit Ekel-Keimen in ein Waschbecken. Das Trinkwasser aus dem Hahn scheint verseucht zu sein.
Symbolbild © istockphoto/ognianm

Erneut erreicht Deutschland die böse Nachricht von kontaminiertem Trinkwasser. Dieser neue Leitungswasser-Alarm trifft eine bislang verschont gebliebene deutsche Region. Vom Trinken aus dem Wasserhahn wird hier deutlich abgeraten.

In einer hessischen Gemeinde wurden Keime im Leitungswasser entdeckt. Ein Abkochgebot schützt vor gesundheitlichen Risiken, weshalb man sich unbedint informieren sollte. Dass nun auch diese deutsche Region von einem Leitungswasser-Alarm betroffen ist, zeigt den schlechten Zustand vieler Wasserleitungen und Reservate im Land.

Gefährliches Trinkwasser: Ein Ort unter Handlungsdruck

Eine beunruhigende Nachricht erschüttert das beschauliche Burgjoß im Spessart. Denn hier ist das Trinkwasser mit gesundheitsschädlichen Keimen belastet. Bürgermeister Victor Röder und das Gesundheitsamt haben deshalb sofort reagiert und ein Abkochgebot verhängt. So will man die Einwohner schützen. Die Anweisung betrifft dabei alle Haushalte im Ortsteil und soll sicherstellen, dass keine gesundheitlichen Schäden entstehen.

Die Keimbelastung fiel bei einer Routineuntersuchung auf, als erhöhte Werte gemessen wurden. Nun wird untersucht, woher die Verunreinigung stammt. Spannend: Solche Probleme entstehen oft durch beschädigte Leitungen oder nach starken Regenfällen, die Bakterien ins System spülen können. Bis die ersten Laboranalysen vorliegen und Aufschluss darüber geben, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Wasserqualität dauerhaft zu sichern, bleibt das Abkochgebot bestehen. Die Verantwortlichen appellieren daher an die Bürger, die Vorschriften strikt einzuhalten. Besonders gefährdet sind Säuglinge, ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Hier ist besondere Vorsicht geboten.

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So bleibt das Wasser sicher: Tipps für den Alltag

Damit man das Leitungswasser bedenkenlos nutzen kann, sollte man es einmal sprudelnd aufkochen und anschließend zehn Minuten abkühlen. Dieses Wasser eignet sich dann optimal fürs Kochen, die Zubereitung von Speisen, das Zähneputzen und das Reinigen von offenen Wunden. Für Körperpflege, Händewaschen oder die Toilettenspülung ist hingegen keine weitere Behandlung notwendig. Offene Wunden sollte man aber mit wasserfesten Pflastern schützen.

Interessant ist auch zu wissen, dass eine Trinkwasserkontamination in Deutschland eher selten ist, da die Auflagen für die Qualität hierzulande streng sind. Trotzdem zeigt der Fall in Burgjoß, wie wichtig kontinuierliche Wartungen der Infrastruktur sind. Um solche Probleme in Zukunft zu vermeiden, plant die Gemeinde, die Leitungen zu modernisieren und die Bürger stärker für den Umgang mit Trinkwasser zu sensibilisieren.